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WuppertalPressemeldung – 19.05.2015

Forensik-Standort: Jung schreibt an Ministerpräsidentin

Die „klare, unverrückbare Position der Stadt Wuppertal“ in der Diskussion um den künftigen Forensik-Standort im Landgerichtsbezirk Wuppertal hat Oberbürgermeister Peter Jung in einem Schreiben an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft deutlich gemacht.

„Es ist völlig unakzeptabel, dass nach zwei Jahren offensichtlich konstruktiver Verhandlungen zwischen den Landesbehörden und der Bergischen Diakonie Aprath (BDA) jetzt quasi mit einem Federstrich das Scheitern – einseitig – erklärt wird. … Während der Verhandlungen waren nie Anzeichen erkennbar, dass die BDA nicht zu ihrem Angebot stehen würde. Die jetzige Entscheidung ist daher äußerst irritierend. Deshalb muss es nach meiner Auffassung vorrangiges Ziel sein, die BDA wieder an den Verhandlungstisch zurückzubringen und ihr deutlich zu machen, dass sie neben ihren wirtschaftlich-betrieblichen Interessen auch eine übergeordnete Verantwortung trägt.“

 

Schließlich, so Jung, habe die BDA selbst den Anstoß zu den Verhandlungen gegeben. Daher sei der Rückzug mehr als ärgerlich, habe doch der Standort Aprath den entscheidenden Vorteil, dass er von Bevölkerung und Politik akzeptiert sei. Jung bittet daher die Ministerpräsidentin herzlich, ihren Einfluss auf eine zügige Wiederaufnahme der Gespräche mit der BDA auszuüben – „auch wenn von dort eher ablehnende Signale kommen!“

 

Der Standort Müngstener Straße, so Jung weiter, stehe aus Sicht der Stadt für eine Forensik nicht zur Verfügung. „Die Fläche liegt in einem Bezirk, der seit langer Zeit durch attraktive Wohnbebauung in hervorragender Lage geprägt ist. In den letzten Jahren ist hier eine weitere äußerst positive Entwicklung von statten gegangen.“

Jung nennt das große neue Wohngebiet mit Einfamilien- und Reihenhäusern, den Zuzug vieler junger Familien, den Bau eines Kindergartens sowie von Spielplätzen. Alle Planungen seien an dieser Stelle nach dem Auszug der Bereitschaftspolizei auf die Entwicklung eines weiteren hochattraktiven Wohngebietes ausgerichtet.

 

„Ich sage daher ganz deutlich: Eine Ansiedlung einer Forensik auf diesem Grundstück konterkariert unsere Stadtentwicklung vollständig und würde das gesamte Quartier in Mitleidenschaft ziehen.“ Er finde in der Bevölkerung überhaupt keine Akzeptanz, daher sei mit breitem Widerstand aus der Bürgerschaft zu rechnen.

Sollte es nicht gelingen, den mehr als zweijährigen Verhandlungsprozess zwischen Land und BDA wieder aufzunehmen, müsse das Land innerhalb des doch recht großen Landgerichtsbezirks Wuppertal, der eben nicht nur die Stadt Wuppertal umfasse, einen neuen Standort finden, so Jung.

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