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WuppertalPressemeldung – 19.12.2016

Wuppertal ist Partner im Kooperationsprojekt

Die Stadt als Versuchslabor für zukunftsweisende Ideen: Wuppertal und Dortmund haben sich gemeinsam zur Teilnahme an einem Bundesförderprogramm beworben. Beide Städte haben den Zuschlag bekommen und gehen jetzt mit einem neuen Projekt an den Start.

In Wuppertal stehen jetzt das Wuppertal Institut und die Stadt Wuppertal gemeinsam mit dem Zentrum für gute Taten am Start. Die Projektidee hat sich gegen jede Menge Konkurrenten durchgesetzt. Das Besondere: Erstmals arbeiten Ehrenamtliche als Partner auf Augenhöhe mit Wissenschaft und Verwaltung über drei Jahre an Lösungen für gesellschaftliche Probleme zusammen.

„KoSI-Lab“ heißt übersetzt: „Kommunale Labore Sozialer Innovation“. In Dortmund arbeiten neben der Wirtschaftsförderung der Stadt, die Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund, das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) sowie das Deutsche Institut für Urbanistik an dem Projekt mit.

In Wuppertal soll es konkret darum gehen, wie bürgerschaftliches Engagement in Zukunft gesichert, strukturiert und zukunftsfähig gemacht werden kann und wie Bürgerengagement notwendige Unterstützung erhalten kann. In Wuppertal ist mit der Servicestelle Ehrenamt im Rathaus, die eng mit der Freiwilligenagentur „Zentrum für gute Taten“ zusammenarbeitet, schon eine strukturierte Ehrenamtsarbeit aufgebaut.

Das „Zentrum für gute Taten“ soll nun zum „KoSI-Lab“ weiterentwickelt werden. Es soll unter anderem geklärt werden, welchen Stellenwert Bürgerengagement in einer sich verändernden Gesellschaft haben kann oder muss, wie innovative Ideen zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen gemeinsam mit allen Akteuren der Stadtgesellschaft zur Umsetzung gebracht werden können, welche Strukturen dafür nötig sind oder wie bestehende Strukturen und Netzwerke genutzt werden können.

Damit ergibt sich auch eine Überschneidung zu dem Thema, mit dem sich Dortmund im Rahmen des KoSi-Lab befasst: In Dortmund geht es um den Schwerpunkt „Nachhaltige Stadtentwicklung, Gestaltung des demographischen Wandels und neue Arbeit“. Beide Städte wollen, unterstützt durch die wissenschaftliche Begleitung, ihre Ergebnisse austauschen und, wenn möglich, zum Modellfall für andere Städte werden.

Zunächst wird es eine Status-Quo-Erfassung geben und eine Kartierung soll erfolgen: Wo gibt es welche bürgerschaftlichen Initiativen? Welche Themenfelder werden besetzt? Wo fehlt ehrenamtliches Engagement, wer fragt es nach? Der Focus wird auch auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Eine Kartierung soll helfen, die Orte in der Stadt auszumachen, wo und in welchen Bereichen Bürgerengagement besonders vertreten und erfolg-reich ist, um davon zu lernen: Wie kommen Kontakte zustande? Wie informieren sich Interessierte über das Ehrenamt, fehlt digitale Information oder funktioniert Information eher im direkten Gespräch? Themenbezogene Netzwerke sollen entstehen.
Im weiteren Verlauf sollen Hemmnisse ermittelt werden und die Faktoren, die Projekte erfolgreich machen.

Das Projekt KoSi-Lab Wuppertal/Dortmund wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Summe von insgesamt 998.000 Euro über eine Laufzeit von 36 Monaten gefördert. Insgesamt 16 Projekte bundesweit befassen sich mit den sozialen Zukunftsthemen. Wuppertal und Dortmund sind allerdings die einzigen Großstädte, die gemeinsam für fast 1 Million Menschen stehen. Das Projekt will mit Blick auf den demographischen Wandel und mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung klären, wie sich die soziale Infrastruktur in den Städten ändert und wie sie sich möglicherweise durch bürgerschaftliche Aktivitäten positiv beeinflussen lässt.

Das „Zentrum für gute Taten“ wurde 2013 als Freiwilligenagentur für Wuppertal eröffnet. Der gemeinnützige Verein versteht sich als unabhängige Beratungsstelle für alle Fragen rund ums Ehrenamt. Das „Zentrum“ hat 25 ehrenamtliche Mitarbeiter und eine hauptamtliche Kraft. Diese Mitarbeiter beraten Bürger, die sich engagieren wollen ebenso wie Organisationen, die ehrenamtliche Unterstützung brauchen. Im „Zentrum“ werden eigene Projekte entwickelt und die Dritter unterstützt. Das „Zentrum“ verfügt inzwischen über eine Datenbank mit mehr als 700 ehrenamtlichen Angeboten.

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