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WuppertalPressemeldung – 17.06.2016

Sofortmaßnahmen zur Entlastung im Meldeamt

Ferienzeit, Gesetzesänderungen, zusätzliche Verwaltungsaufgaben: Die Situation im Einwohnermeldeamt am Steinweg ist trotz vieler Optimierungsmaßnahmen wieder über dem Limit. Ein Paket von Sofortmaßnahmen soll die Situation für Bürger und Beschäftigte verbessern.

Warteschlagen bereits vor der Öffnung am Morgen und Bürger, die unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt werden müssen, prägen derzeit wieder das Bild des Einwohnermeldeamtes am Steinweg und belasten sowohl die Wuppertaler als auch die Mitarbeiter über die Maßen.

„Wir werden sofort Maßnahmen ergreifen, um diesen Notstand zu beenden, im Sinne der Bürger und unserer Mitarbeiter,“ erklärte Oberbürgermeister Andreas Mucke nach einem spontanen Besuch am Steinweg. „Jedes erträgliche Maß ist überschritten. Ich kann den Unmut der Bürger verstehen. Wir erleben frustrierte und verärgerte Bürger angesichts der langen Wartezeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jenseits ihrer Belastungsgrenzen, aber der Andrang ist so nicht mehr zu bewältigen.“

Mit einem von Dezernent Panagiotis Paschalis und Ressortleiter Jochen Siegfried gemeinsam mit ihrem Team erarbeiteten Paket von Sofortmaßnahmen soll eine Verbesserung erzielt werden:

An zwei Samstagen im Monat soll das Einwohnermeldeamt ab sofort bis September durch freiwilligen Dienst von Mitarbeitern geöffnet sein. Dies entspricht 160 zusätzlichen Terminen pro Tag.

Durch die sofortige Schließung der Bürgerbüros für die nächsten drei Wochen bis Ferienbeginn wird die Zentrale am Steinweg gestärkt, denn die Mitarbeiter in den Bürgerbüros werden von der Zentrale abgezogen. „Den größten Stress haben die Menschen aber derzeit, weil sie noch vor dem Urlaub Pässe oder Personalausweise brauchen. Die gibt es nur am Steinweg. Daher müssen wir jetzt zeitlich befristet unsere Kräfte dort konzentrieren“, begründet Andreas Mucke dieses Schritt. Mucke weiter: „Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen mit Bürgerbüros um Verständnis für die zeitlich auf drei Wochen begrenzte Hilfsmaßnahme.“

Der Einsatz von Verwaltungsmitarbeitern aus anderen Ämtern für einfache Unterstützungsarbeiten und von freiwilligen ehemaligen Auszubildenden soll das Team am Steinweg entlasten. Selbst den Einsatz von Rentnern und Pensionären oder auch Studierenden kann sich Mucke vorstellen: „Wir wollen jetzt jede Option prüfen, die die Lage verbessern kann.“

„Ich möchte ein Zeichen setzen und auch Mitarbeiter aus meinem Büro zeitweise zur Unterstützung im Einwohnermeldeamt zur Verfügung stellen,“ so Mucke.

Wie in anderen Städten auch soll außerdem kurzfristig ein Ordnungsdienst am Steinweg eingesetzt werden. „Wir müssen die Sicherheit unserer Mitarbeiter, aber auch der Besucher garantieren“, betont Andreas Mucke. „Die Atmosphäre war schon teilweise sehr aggressiv unseren Leuten gegenüber.“ Der Ordnungsdienst soll aber auch den Wartenden Hilfe anbieten, informieren und die Abläufe ordnen.

„Mittelfristig erarbeiten wir ein Konzept, das uns künftig in die Lage versetzt, auch solche extremen Stoßzeiten besser zu bewältigen", erklärte Dezernent Panagiotis Paschalis. "Immer mehr Aufgaben werden uns vom Bund zugewiesen. Leider bekommen wir nicht die Mittel dazu. Aber dieses Dilemma darf nicht auf Kosten der Mitarbeiter und Bürger gehen.“

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