Davon entfallen auf das Engels-Jahr 1,1 Million Euro. Der 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler wird mit 104.000 Euro gefördert. Das Pina Bausch Zentrum erhält 2,2 Millionen Euro. Diese Mittel sind für die Konzeption und die weiteren Planungen des Pina Bausch Zentrums vorgesehen.
„Friedrich Engels gehört zu den wichtigsten Vordenkern der Arbeiterbewegung, der aber in der öffentlichen Wahrnehmung allzu häufig im Schatten von Karl Marx steht. Engels‘ 200. Geburtstag ist ein guter Anlass, ihn als eigenständige Persönlichkeit darzustellen“, sagt Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Gespräche in der Hauptstadt
Dass der Bund auch den Geburtstag der berühmten Schriftstellerin und Lyrikerin, Else Lasker-Schüler, und das Pina Bausch Zentrum fördert, wertet der Rathaus-Chef als besondere Würdigung des Kulturstandortes Wuppertal.
Mucke war in den letzten Monaten mehrfach zu Gesprächen in der Hauptstadt, um bei den Kultur- und Haushaltspolitikern des Deutschen Bundestages für die beiden Jubiläumsjahre und das Tanztheater zu werben. Ausdrücklich dankt er den Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und Jürgen Hardt für ihre „Lobby-Arbeit“ im politischen Berlin.
Große Sonderausstellung
„Der für das Engels-Jahr zuständige Kulturdezernent Matthias Nocke kann mit dem Geld ein sehr spannendes Konzept umsetzen, das national und international ausstrahlen wird“, ist der OB überzeugt.
Das Bundesgeld wird in die große Sonderausstellung „Friedrich Engels und seine Zeit“ und in das wissenschaftliche und kulturelle Begleitprogramm fließen. Dabei werden nicht nur Engels‘ Leben, seine sozialpolitischen Theorien und spätere Interpretationen aufgearbeitet, sondern auch Bezüge zur Gegenwart aufzeigt. Der Oberbürgermeister legt dabei besonderen Wert auf die kritische Auseinandersetzung mit dem Revolutionär und seinem Denken. „Es wird keine Verklärungen und unkritische Huldigungen der Person Friedrich Engels geben“, stellt Mucke klar.
Vom Gedenken zum Nachdenken
Auch das Else Lasker-Schüler-Jahr wird die Brücke zu heute schlagen und den wachsenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft aufgreifen. „Es geht um das Erinnern für die Zukunft und darum vom Gedenken zum Nachdenken zu kommen“, betont der OB.