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WuppertalPressemeldung – 20.11.2018

Pina Bausch Zentrum: Rat entscheidet im Dezember

Es ist so weit: Am 17. Dezember 2018 entscheidet der Rat der Stadt Wuppertal über die Planung und den Bau des Pina Bausch Zentrums. Die Vorlage für den Durchführungsbeschluss wurde am Montag, 19. November 2018, veröffentlicht.

Die Investitionskosten für die Modernisierung des ehemaligen Schauspielhauses, die Errichtung eines Neubaus und die Umgestaltung der Außenanlagen betragen zum heutigen Stand rund 58,4 Millionen Euro. Daran will sich der Bund mit 29,2 Millionen Euro beteiligen. Das Land will  12,5 Millionen Euro zuschießen – es hatte bereits den Großteil der Kosten verschiedener Gutachten übernommen. Der  städtische Anteil an den Investitionskosten  beträgt 16,7 Millionen Euro.

Zu den Investitionskosten kommen Aufwendungen von rund fünf Millionen Euro für die Kunst am Bau sowie diejenige technische und mobile Ausstattung, die nicht unmittelbar mit dem Spielbetrieb zusammenhängt.

Der Bund hat  kürzlich in Aussicht gestellt, sich mit weiteren acht Millionen Euro sowohl an diesen Ausstattungs- als auch an Mehrkosten zu beteiligen, die bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2026 entstehen können: Die aktuelle Baupreisentwicklung zugrunde gelegt, ist mit einer Preissteigerung von insgesamt knapp 15 Millionen Euro zu rechnen. Das Land und Dritte sollen für diese Kosten ebenfalls um finanzielle Zuwendung gebeten werden.

Diejenigen Außenflächen im Umfeld, die nicht im Projektrahmen enthalten sind, sollen ebenfalls umgestaltet werden. Die Kosten dafür werden derzeit auf rund zwei Millionen Euro geschätzt und sollen zu 80 Prozent aus dem Förderprogramm „Stadtumbau West“ bezahlt werden.

Einrichtung einer Ratskommission

Für den Betrieb des Hauses werden ab 2026 jährlich zusätzliche 10 Millionen Euro benötigt; davon wollen das Land und die Stadt jeweils 3,4 Millionen Euro pro Jahr übernehmen. Die Stadt wird ihren Anteil ab dem Jahr 2026 aus den Haushaltsüberschüssen finanzieren, die in der Finanzplanung ausgewiesen sind. Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Damit wird sichergestellt, dass nicht der Kulturhaushalt belastet und bestehende Förderungen beeinträchtigt werden. Gemeinsam wirken Land und Stadt darauf hin, dass sich der Bund in gleicher Höhe beteiligt. Denn der künstlerische Nachlass von Pina Bausch ist nationales Kulturerbe.“ Gegebenenfalls sollen weitere Sponsoren, Stiftungen und bürgerschaftliches Engagement zur Deckung der Kosten beitragen. Für den Fall, dass die in der Mittelfristigen Finanzplanung der Stadt erwarteten Überschüsse nicht zur Verfügung stehen sollten, hat sich das Land zudem bereit erklärt, die Stadt bei der Deckung der Betriebskosten zu entlasten, die über das derzeit absehbare Niveau von 3,4 Millionen Euro pro Jahr hinausgehen.

Die Vorlage für den Durchführungsbeschluss sieht vor, zur Begleitung und Steuerung des Projekts eine Ratskommission einzurichten. Die Umsetzung des Projekts soll in einzelne Planungs- und Bauabschnitte unterteilt werden, die von der Ratskommission nach und nach freigegeben werden sollen. Wenn die Planungsphase abgeschlossen ist (nach heutigem Stand im Jahr 2022), will die Verwaltung den Rat über den Stand der Finanzierung von Investitions- und Betriebskosten informieren. Bestätigen sich die Annahmen, dass die Kosten gedeckt sind, kann mit dem Bau begonnen werden.

Der nächste Schritt auf dem Weg hin zum abschließenden Zuwendungsverfahren ist die sogenannte haushaltsrechtliche Anerkennung des Bundes. Sobald sie vorliegt, kann der Planungswettbewerb für das Pina Bausch Zentrum durchgeführt werden. Von den Wettbewerbsteilnehmer(innen) werden Vorschläge zur Modernisierung des ehemaligen Schauspielhauses, zum Neubau, zu den zum Projekt gehörenden Außenanlagen sowie zum Umgang mit dem Sopp’schen Pavillon erwartet. Für die Außenanlagen, die nicht zum Projekt gehören, soll ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt werden.

Künstlerisches Konzept

Möglichst bald nach dem Durchführungsbeschluss soll das Pina Bausch Zentrum inhaltliche Aktivitäten starten, um bereits vor der Eröffnung des Hauses als Institution  sichtbar zu werden. Die Kosten dafür belaufen sich jährlich auf 630.000 Euro, von denen der Bund bis zum Jahr 2024 jeweils die Hälfte zur Verfügung stellen will. An der Finanzierung des städtischen Anteils sollen sich weitere Partner, etwa das Land und Dritte, beteiligen.

Das künstlerische Konzept für das Pina Bausch Zentrum ruht auf vier Säulen. Das international gefeierte Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und die Pina Bausch Foundation, die den künstlerischen Nachlass der Choreografin und Tänzerin in einem Archiv zugänglich machen will, sollen dort ein dauerhaftes neues Zuhause finden. Ein Produktionszentrum soll spartenübergreifend Ensembles aus aller Welt Raum und Gelegenheit für Proben und Aufführungen bieten. Und mit dem „Forum Wupperbogen“ soll die Stadtgesellschaft aktiv miteinbezogen werden.

 

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