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WuppertalPressemeldung – 05.02.2019

Else Lasker-Schüler bekommt Briefmarke

In diesem Jahr würde sie ihren 150. Geburtstag feiern: Die Dichterin Else Lasker-Schüler ist im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus für ihr lyrisches und dramatisches Werk bekannt. Nun ziert eine Zeichnung der gebürtigen Elberfelderin eine 70-Cent-Briefmarke.

„Else Lasker-Schüler gehört zu den berühmten Persönlichkeiten Wuppertals, deren Ruhm weit über die Stadt hinaus strahlt“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke anlässlich der Präsentation der Marke. Sein Dank galt der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, die sich für die Briefmarke im Jubiläumsjahr stark gemacht hatte.

Beim Bundeswirtschaftsministerium stieß der Vorsitzende der ELS-Gesellschaft, Hajo Jahn, mit seinem Vorschlag auf offene Ohren. Auch ein Vertreter des Ministeriums war aus Berlin angereist, um bei der Präsentation der Marke mit dem Motiv „Jussuf“ in der Junior-Uni an der Wupper dabei zu sein. Bereits 1975 hatte es eine Briefmarke mit dem Porträt von Lasker-Schüler gegeben.

Im Jubiläumsjahr soll es im Gedenken an die Dichterin Tanzaufführungen, Konzerte und Stadtführungen geben. Partner sind die Wuppertaler Bühnen, die Stadtbibliotheken Wuppertal und Solingen sowie das von der Bethe-Stiftung initiierte Zentrum für verfolgte Künste in Solingen. Die Schauspiele, Bücher und Bilder der in Elberfeld geborenen Lasker-Schüler galten im Deutschland der NS-Zeit als "entartet".

Die 1869 in Elberfeld geborene Lasker-Schüler verfasste Lyrik, Romane, Essays und Theaterstücke, zudem malte sie und illustrierte ihre Bücher selbst. 1937 wurden 104 ihrer Zeichnungen aus der Berliner Nationalgalerie als "entartet" diffamiert und beschlagnahmt. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war die geborene Jüdin eine zentrale Figur der künstlerischen Avantgarde in Berlin. Im April 1933 emigrierte sie und starb im Januar 1945 in Jerusalem. Die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft wurde 1990 gegründet und hat das Ziel, das literarische und künstlerische Werk der Dichterin zu pflegen und als wichtigen Beitrag zur deutsch-jüdischen Kultur lebendig zu halten.

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Bildnachweise

  • © Stadt Wuppertal | Medienzentrum
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