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WuppertalPressemeldung – 28.02.2020

Pflegemaßnahmen im Wald zwischen Kohlfurth und Sudberg

Die städtischen Förster und ein von ihnen beauftragtes Forstunternehmen beginnen in den kommenden Tagen mit Pflegemaßnahmen in einem Waldgebiet zwischen Kohlfurth und Sudberg, genannt Im Wüstholz oder Elsiepen.

Das Ziel der Pflegemaßnahmen sind stabile, schöne und artenreiche Wälder und das Entfernen der stark vom Borkenkäfer geschädigten Fichten. Dieser hat hier in den letzten zwei Jahren besonders gewütet, da die trockenen und heißen Sommer ideal für ihn waren. Aus demselben Grund werden aktuell große Flächen in Cronenberg und Ronsdorf mit heimischen und klimastabilen Laubbäumen wieder aufgeforstet.

 

Ein kleinflächiges Nebeneinander von jungen und alten Bäumen unterschiedlicher Baumarten wird angestrebt. So bleibt der Wald am stabilsten und kann Tieren und Pilzen einen Lebensraum bieten. Dort wo Straßen und Bebauung weit genug entfernt sind, wird zudem auch dem natürlichen Zerfall der Bäume genügend Raum gelassen.

 

Das Fällen der Bäume dient der langfristigen Sicherung des Artenreichtums und der Entwicklung eines stabilen Mischwalds. Denn die verbleibenden Bäume erhalten dadurch mehr Kronen- und Wurzelraum und können besser wachsen. Durch den größeren Wurzelraum sind die verbleibenden Bäume bei Trockenheit auch weniger anfällig. Der Wald wird stabiler, artenreicher und stufiger, denn durch den vermehrten Lichteinfall entwickelt sich Naturverjüngung und eine Kraut- und Strauchschicht.

Bäume für Fledermäuse

Bereits abgestorbene Bäume, die von den Wegen weit genug entfernt stehen, bleiben aus Artenschutzgründen (Höhlen für Fledermäuse und andere seltene Tierarten) stehen. Zudem werden einzelne noch vitale Bäume ausgewählt, die dem natürlichen Zerfall überlassen werden. Dies sind vor allem alte Buchen und Eichen.

Das Astreisig der gefällten Bäume wird aus ökologischen Gründen in den Beständen liegen gelassen, da es Vögeln Unterschlupf und Nistmöglichkeit bietet und dem Nährstoffkreislauf wieder zugeführt wird.

 

Das anfallende Holz wird regional vermarktet. So wird sichergestellt, dass Verbraucher mit dem ökologischen Rohstoff Holz versorgt werden und dies aus den Wuppertaler Stadtwäldern, statt aus zweifelhaften Quellen ferner Länder. Eine Geldquelle für den städtischen Haushalt stellt der Verkauf jedoch nicht dar. Da die Erholung und die Ökologie absolut im Vordergrund stehen, sind die Waldpflegemaßnahmen meist lediglich kostendeckend.

 

Durch die Fällarbeiten und den Transport des Holzes kann es auf den Wegen, besonders bei ungünstiger Witterung, zu Behinderungen kommen. Die Abteilung Forsten bittet daher für die Dauer der Arbeiten um Verständnis.

 

Die befestigten Wege werden wieder freigeräumt und, falls nötig, im kommenden Sommer wieder ausgebessert. Auf unbefestigten Trampelpfaden bleiben hingegen die Baumkronen liegen, damit sich hier die Natur regenerieren kann.

Absperrungen beachten: Lebensgefahr droht

Waldbereiche, in denen Bäume gefällt werden, dürfen nicht betreten werden. Darauf weist die städtische Forstverwaltung hin. Das gilt auch für die Wege (Landesforstgesetz).

 

Das Verbot dient der Sicherheit der Waldbesucher: Umstürzende Bäume oder fortgeschleuderte Äste können sogar für Lebensgefahr sorgen. Mindestens 50 Meter Sicherheitsabstand zu den Männern mit den Sägen müssen eingehalten werden. Die gefährlichen Zonen sind mit gut sichtbarem rot-weißem Band abgesperrt. Sind die Durchforstungen in einem Abschnitt beendet, wird er wieder freigegeben.

 

Über alle Maßnahmen sind der Ausschuss für Umwelt und alle Bezirksvertretungen informiert.

 

Nachhaltige Forstwirtschaft

Die Holznutzungen in den Stadtwäldern sind „nachhaltig“, das heißt, seit sieben Jahrzehnten wachsen in den Stadtwäldern mehr Bäume nach, als gefällt werden. Das zeigten die Ergebnisse der Forstinventur. Trotz Orkanschäden durch „Kyrill“ und trotz regelmäßiger Baumfällungen nahm die Stadtwaldfläche stetig zu: Das Durchschnittsalter der Bäume und der Holzvorrat sind aktuell so hoch wie seit Jahrhunderten nicht.

 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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