Arbeiten vom Boden bis zur Decke
Insgesamt werden während der diesjährigen Sommerpause des Schwimmbads rund 30 verschiedene Wartungs-, Instandsetzungs- und Reinigungsaufträge abgearbeitet. Unter anderem müssen dafür zwei große Gerüste an den Seiten des Schwimmerbeckens errichtet (und später wieder abgebaut) werden, um an die Traversen unter der Decke zu kommen. Denn dort werden Rauchschutzvorhänge ausgetauscht und die Leuchten auf LED umgestellt. Der Zustand der Tragseile und des Traversensystems selbst wird auch überprüft. Und die elektroakustische Anlage samt etwa 130 Lautsprechern und dem komplettem Kabelnetz wird überarbeitet beziehungsweise erneuert. Im Bereich der Schwimmbecken wird darüber hinaus die Brandmeldeanlage um zusätzliche Rauchmelder und Blitzleuchten erweitert.
In Nichtschwimmerbecken werden die Unterwasserscheinwerfer ebenfalls auf LED umgerüstet. Außerdem muss die große Hubwand, mit der das 30 Meter lange Schwimmerbecken auf die Größe eines 25-Meter-Wettkampfbeckens gebracht werden kann, gewartet werden – und zwar gleich zweimal: einmal im trockenen Zustand und einmal, wenn das Wasser wieder eingelaufen ist. Ultrafiltrationsmodule zur Wasseraufbereitung werden für ihre Überprüfung aus- und wiedereingebaut, die Behälter für das Schwallwasser gereinigt.
Nicht nur die Becken werden saniert
In den Duschen werden Armaturen gewartet und instandgesetzt, die Ablaufrinnen erhalten eine neue Abdeckung. Auf den Tribünen wird der Bodenbelag repariert. In den Saunakabinen werden Holzbänke überarbeitet. Überall im Bad werden Fliesen repariert, Silikonfugen erneuert, defekte Leuchtmittel ersetzt, Malerarbeiten durchgeführt und Sichtschutzfolien an den Fenstern ausgetauscht. Gewartet werden außerdem Aufzüge und die Rauch-/Wärmeabzugsanlage.
Nicht alle Arbeiten können parallel ausgeführt werden. Viele können erst beginnen, wenn andere abgeschlossen sind. Und am Ende muss auch noch einmal alles gereinigt werden.
Wieso ist die Schwimmoper grade jetzt geschlossen?
Den Zeitplan für die jährlichen Wartungsschließungen der Wuppertaler Schwimmbäder legt das Sport- und Bäderamt Anfang des Jahres gemeinsam mit dem Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) fest. Sportdezernent Matthias Nocke: „Das ist jedesmal eine Herausforderung. Die Sommerferien dauern nur sechs Wochen und wir wollen ja auch nicht alle Bäder gleichzeitig schließen, sondern achten darauf, dass den Schwimmerinnen und Schwimmern immer Alternativen zur Verfügung stehen, wenn in ihrem Lieblingsbad gerade gearbeitet wird.“
„Selbst wenn wir das Bad nur reinigen und diese Zeit nicht zugleich für andere Arbeiten nutzen würden, müssten wir es mindestens vier Wochen zumachen“, erläutert Susanne Thiel, Leiterin des Objektmanagements im GMW. Die Kosten für die Arbeiten in der Schwimmoper bestreitet das GMW aus eigenen Mitteln zur Bauunterhaltung.