Inhalt anspringen

WuppertalPressemeldung – 08.02.2024

Gewaltprävention bei der Stadtverwaltung: Erste Bilanz und Ausblick

Null Toleranz bei Gewalt – die im letzten Jahr aufgehangenen Plakate in den Verwaltungsgebäuden machen deutlich, dass die Stadt Wuppertal jegliche Art von Gewalt ablehnt. Die Plakate sind dabei nur ein Teil der umfangreichen Maßnahmen zur Gewaltprävention bei der Stadtverwaltung. Jetzt wurde eine erste Bilanz gezogen.

„Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung vor Gewalt im beruflichen Kontext ist ein herausgehobenes Ziel“, erklärt Personaldezernentin Dr. Sandra Zeh. In 2022 hat der Verwaltungsvorstand dafür ein Rahmenkonzept zur Gewaltprävention beschlossen. Darauf aufbauend hatten alle Geschäftsbereiche den Auftrag, gemeinsam mit der Stabstelle Arbeitssicherheit, in allen Leistungseinheiten individuelle Gefährdungsanalysen durchzuführen und Sicherheitskonzepte zu erarbeiten. „In zahlreichen Leistungseinheiten, unter anderem im publikumsstarken Einwohnermeldeamt, dem Ressort Zuwanderung und Integration und dem Straßenverkehrsamt, liegen die Gefährdungsanalysen in Form von aktuellen Gefährdungsbeurteilungen bereits vor. Die Sensibilität für das Thema Gewaltprävention ist – auch aufgrund des verbindlichen Gewaltpräventionskonzeptes – deutlich gestiegen“, sagt Dr. Sandra Zeh. 

Keine Toleranz für Gewalt

Erstellt wurde das Rahmenkonzept zur Gewaltprävention von einer speziell eingerichteten Arbeitsgruppe unter der Leitung von Haupt- und Personalamtsleiter Michael Telian und bestehend aus Vertretern aller Geschäftsbereiche, der Arbeitssicherheit und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement. „Darüber hinaus haben Oberbürgermeister und Gesamtpersonalrat eine Grundsatzerklärung gegen Gewalt formuliert, die deutlich machen soll: Wir tolerieren Gewalt – in welcher Form sie auch immer ausgeübt wird – in unserer Verwaltung nicht. Deshalb gehen wir auch jedem einzelnen Vorfall von verbaler und physischer Gewalt nach – zum Schutz unserer Beschäftigten, aber auch der Bürgerinnen und Bürger, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen“, erläutert Michael Telian. Deutlich wird diese Grundsatzerklärung in Form der Plakate in jedem Verwaltungsgebäude. 

Maßnahmen zur Gewaltprävention

In den kommenden Monaten werden darüber hinaus viele Dienstfahrzeuge mit einem solchen Aufkleber ausgestattet. Die Stadt Wuppertal trat zudem der Landesinitiative #sicherimDienst bei, die einen Austausch von Kommunen in NRW zum Thema Gewaltprävention fördert. 

Eine weitere eingeführte Maßnahme sind die sogenannten „Blauen Briefe“: „Personen, die erstmalig im Kontakt mit Mitarbeitenden ‚auffällig‘ geworden sind, erhalten von uns ein ermahnendes Schreiben der jeweiligen Führungskraft. Damit wollen wir deutlich machen: Ihr gezeigtes Verhalten war unangemessen und im Wiederholungsfall werden wir schärfere Maßnahmen ergreifen“, erklärt Telian. 

Investiert hat die Stadt außerdem in der Ausstattung eines Alarmierungssystems für die Büroarbeitsplätze sowie dem Ausbau von Deeskalationstrainings und anderen Maßnahmen der Gewaltprävention für die einzelnen Leistungseinheiten. „Die Installation der neuen Alarmierungssysteme erfolgt sukzessive in 2024“, berichtet Dr. Sandra Zeh. Ausgebaut wurde auch die psychosoziale Notfallversorgung durch die Stabstelle Arbeitsschutz. „Früh einsetzende psychologische Versorgungsangebote sind für die betroffenen Mitarbeitenden eine wichtige Hilfe. Eine frühe psychosoziale Hilfestellung und Unterstützung kann die langfristigen Folgen einer Traumatisierung mildern oder gänzlich verhindern“, erklärt Teamleiter Dirk Michelsen. Eine schnelle psychosoziale Unterstützung ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung rund um die Uhr möglich. 

Das steht aktuell an

Aktuell werden durch die Stabstelle Arbeitssicherheit Plakate der Kampagne „#GewaltAngehen“ der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihres Spitzenverbandes, der deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in der Stadt ausgehangen. 

Im Frühjahr, 30. April bis 31. Mai, folgt zudem eine große Ausstellung im Lichthof des Rathauses unter dem Namen „Der Mensch dahinter“. In der Ausstellung kommen auf Stellwänden Menschen zu Wort, die durch ihre Berufe in den Aufgabenbereichen „öffentliche Sicherheit und Ordnung“ Erfahrungen mit Gewalt gemacht haben und ihr persönliches Statement dazu abgeben.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Medienzentrum, Stadt Wuppertal

Auf www.wuppertal.de verwenden wir ausschließlich technisch notwendige Cookies sowie das Webanalysetool Matomo zur anonymisierten statistischen Auswertung. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit in unseren Datenschutzeinstellungen widerrufen. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Datenschutzeinstellungen (Öffnet in einem neuen Tab)
Seite teilen