Es ist bundesweit und auch international das erste und einzige Festival, das sich mit Tanz und Performance ausschließlich diesem Thema widmet – dem Klimawandel, sozialer Nachhaltigkeit und der Ermutigung ins Handeln zu kommen.
Am 24. September 2024 um 18:00 Uhr zeigt die belgische Kompanie Reckless Sleepers die Performance A STRING SECTION auf dem Vorplatz des Schauspielhauses Wuppertal, gemeinsam mit Tänzerinnen des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und Studierenden der Folkwang Universität der Künste (Eintritt frei). Danach wird das Festival eröffnet mit Ansprachen von Dr. Carolin Baedeker vom Wuppertal Institut, Matthias Nocke, Stadtdirektor und Kulturdezernent der Stadt Wuppertal, Tobias Staab, Sprecher für die Jury und künstlerischer Leiter von Dance München, und Bettina Milz, Leitung und inhaltliche Koordination der Vorlaufphase Pina Bausch Zentrum
Eröffnungsproduktion ist um 19:30 Uhr die partizipative Performance LAKE LIFE der neuseeländischen Künstlerin Kate McIntosh. Gemeinsam mit den Performer*innen geht das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch den Raum. LAKE LIFE kontrastiert die Zerbrechlichkeit und Unsicherheit der heutigen Zeit mit der (Wieder-) Entdeckung von Vertrauen, Spaß und freier Vorstellungskraft. Was verbindet uns alle? Vielleicht ist es die Möglichkeit, uns eine neue Welt vorzustellen, in der wir unsere Wege von Grund auf neu erfinden können. LAKE LIFE ist ein gemeinschaftliches Spiel, ein Puzzle und ein Fest - man kann mit zwei Füßen hineingehen und vielleicht mit drei wieder herauskommen. Wie wandelbar und fließend sind wir? Wie gehen wir miteinander und mit der Welt um? Das Spiel ist transformativ, imaginär und real.
„Wissenschaft und Kunst sind wichtige Partnerinnen in Phasen des gesellschaftlichen Umbruchs. Sie waren dies über Jahrhunderte, so etwa in der Renaissance. Deshalb freue ich mich sehr über FRAGILE, das Tanz und Performance verbindet, Nachhaltigkeit und Schönheit, Wissen und Stimmungen, Bilder und Erzählungen – das braucht die Große Transformation. Wuppertal ist ein besonderer Experimentierort, mit ebenso großen Chancen wie Herausforderungen bei den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.
In der Eröffnungswoche folgt ab Freitag, den 27. September die kolumbianische Choreografin Martha Hincapié Charry mit ihrer Solo-Performance AMAZONIA 2040. Das Stück reflektiert die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des Amazonas-Regenwaldes, das Verschwinden der Artenvielfalt inmitten der Klimakrise. Die performative Installation MESOKOSMOS von Anja Plonka und Rasmus Nordholt-Frieling verstrickt Stimmen und Materialien aus dem Wattenmeer zu einer Kosmologie zwischen Pflanzen, Tieren, Bakterien, Menschen und Planeten. Auch die HÖHLE kommt ins Pina Bausch Zentrum, ein MUSIKABENTEUER für Kinder von 3 bis 5. Gemeinsam mit Freund*innen, Eltern, Großeltern, mit Geschwistern und kleineren Kindern sind sie eingeladen, die wunderbare Welt der Musik zu entdecken! Das Forschungslabor für innovative Frühpädagogik in Wuppertal ist eine Kooperation mit dem Kunst- und Kulturzentrum LOCH. Architects4Future gehen bei einem Stadtspaziergang auf die Suche nach abrissbedrohten Gebäuden in Wuppertal und stellen den Abriss-Atlas als digitale interaktive Plattform vor (www.abriss-atlas.de).
Am 25. September ist der Studierendenkongress Circular Insights Days zu Gast im Schauspielhaus und zukünftigen Pina Bausch Zentrum. Die Neue Effizienz lädt Studierende und Unternehmen ein, die zirkuläres Wirtschaften als Chance sehen, sich in ThinkTanks zukunftssicher und innovativ aufzustellen (Anmeldung erforderlich!). Die Circular Insight Days geben die Möglichkeit, gemeinsam mit Young Professionals die Herausforderungen von Unternehmen anzugehen. Die Young Professionals arbeiten an drei Tagen an relevanten „Cases“, die Unternehmen formulieren. Gearbeitet wird in der Alten Glaserei, im Living Lab und im Pina Bausch Zentrum. Die Auszeichnungen der Konzepte erfolgt durch den Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer, und Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind.
Auch in der zweiten Woche folgen spannende Performances mit viel Urban Dance, die HipHop-Produktion EGO – a Journey of Urban Art von Urban Art Complex und TANZRAUSCHEN aus Wuppertal und ICH KANN’S NICHT LASSEN von Janne Gregor, eine künstlerische Arbeit zum Thema Partizipation und Selbstermächtigung. In Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheater Wuppertal zeigen wir ab dem 3. Oktober GRÜN von der Kölner Choreografin und Tänzerin Barbara Fuchs / tanzfuchs. Sie begibt sich auf die Suche nach den Parallelen zwischen Menschen und Pflanzen, erforscht ihre Bewegungen, Entfaltungen und die Klangwelt der Pflanzen.
Am Abschlusswochenende des Festivals treffen die Künstler*innen von African Loop aus dem Senegal den Tänzer und Choreografen Kenji Shinohe aus Wuppertal in einem Triple Bill. Kezia Jonah Zafinoa ist Choreografin und Tänzerin in BELOVED «Oui ou Non» und Choreografin von KEUR, einer getanzten Geschichte über den Lehmbau als ausbaufähige Klimalösung. Zudem ermöglicht das Künstlerduo deufert&plischke einen Einblick in ihr Projekt JUST IN TIME/ anarchivTANZ, mit dem seit acht Jahren Briefe von verschiedenen Menschen an den Tanz gesammelt und archiviert wurden. Ihr kleines, fliegendes Archiv, lädt dazu ein, diese Briefe zu lesen oder eigene zu verfassen.
Das Festival wird innerhalb des Projekts „Das Pina Bausch Zentrum als ganzheitlich nachhaltiger Ansatz“ in Kooperation mit dem Wuppertal Institut realisiert und im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Förderer sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadtsparkasse Wuppertal, die Firma Knipex und die WSW Wuppertaler Stadtwerke.