Wer drüber fährt, wird sie kaum als das wahrnehmen, was sie ist: Die Waldeckbrücke in Wuppertals Osten ist eine Spannbetonbrücke über die Wupper und mit 13.200 Fahrzeugen täglich eine von Wuppertals Hauptverkehrsadern. Über sie ist vom Süden her der Bahnhof Oberbarmen und die Schwebebahnstation zu erreichen, dort liegt ein großer Baumarkt, die Feuerwache Ost und der Gaskessel. Jetzt muss die 1959 errichtete aktuelle Brücke durch ein neues Bauwerk ersetzt werden. Dafür wird sie ab März für 20 Monate komplett gesperrt und für 6,9 Millionen Euro neu gebaut.
Bei der Vorbereitung auf den vom Rat im Juli 2024 beschlossenen Neubau hatten die Experten der Stadt einige Probleme zu lösen. Das Baufeld vor Ort ist eng – es grenzt unmittelbar an Bahngelände und Bebauung. An und unter der Brücke verlaufen jede Menge Leitungen für Gas, Strom und Nachrichtentechnik, Wasser und ein 100 Jahre alter Abwasserkanal. Sie müssen funktionstüchtig bleiben und während der Arbeiten und danach weiter ihren Platz finden. Für den Abriss der aktuellen Brücke muss aus der Wupper heraus gearbeitet werden. Sie wird dafür stückweise mit einem Damm trocken gelegt. Umleitungen müssen eingerichtet und Ampelschaltungen umgestellt werden.
Neue Stahl-Konstruktion
Das neue Brückenbauwerk ist eine völlig andere Konstruktion als die derzeitige Betonbrücke. Sie besteht aus Verbund-Fertigteilen mit Stahl-Zellen. Sieben dieser Zellen mit einem Gewicht von 70 Tonnen werden dann mit einer Betondecke die 42 Meter lange neue Brücke bilden. Baubeginnt wird Dienstag, 4. März sein. Läuft alles wie geplant, werden die Bauarbeiten bis Herbst 2026 dauern.