„Wir gratulieren der Station Natur und Umwelt zu diesem sichtbaren Beleg ihrer Qualität! Wir wissen um den Wert dieses großartigen außerschulischen Lernortes und freuen uns sehr über die ja schon lange und sehr erfolgreiche gemeinsame Arbeit“, sagt Dezernentin Dr. Katrin Linthorst.
Peter L. Engelmann, Vorsitzender des StNU-Fördervereins, erläutert den Begriff der „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): „Dieses Bildungskonzept, das den Leitlinien des Schulministeriums NRW folgt, befähigt Menschen, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, kritisch zu hinterfragen und aktiv für eine gerechte, friedliche und nachhaltige Zukunft einzutreten. Es geht dabei um globale Themen wie Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, Diversität und ein gutes Leben für alle – heute und in Zukunft.“
Der Weg zur Zertifizierung war ein intensiver Prozess, der etwa drei Jahre in Anspruch nahm. Das gesamte Team der Station – von Mitarbeitenden, Honorarkräften und Vorstandsmitgliedern des Fördervereins, über Freiwillige des Ökologischen Jahres und Angestellten der Stadt Wuppertal bis hin zum abgeordneten Lehrer des Landes NRW – arbeitete an der Entwicklung eines neuen Leitbilds und pädagogischen Konzepts. Zudem besuchten viele Beteiligte zahlreiche externe Fortbildungen der BNE-Agentur sowie interne Fortbildungen des Fördervereins der Station Natur und Umwelt. Der Förderverein finanziert zudem eine zusätzliche, hochqualifizierte Fachkraft für dieses Themengebiet. Wiebke Foss bringt dabei ihre umfassende Expertise ein, die sie durch ihre Masterarbeit im Fach Geografie zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und konfliktträchtige Tierarten erworben hat. Nach jahrelanger Tätigkeit als Honorarkraft ist sie seit 2022 offiziell als BNE-Referentin tätig. Der anspruchsvolle Entwicklungsgang der Zertifizierung zeigt eindrücklich, dass das Drei-Säulen-Modell der Station Natur und Umwelt als ein Ganzes reibungslos funktioniert und arbeitet.
Das Drei-Säulen-Modell der StNU beinhaltet das Angebot, über eine vom Land NRW abgeordnete Lehrkraft außerschulischen Unterricht durchzuführen. Schülerinnen und Schüler aller Schulformen haben die Möglichkeit, Tiere, Pflanzen und Lebensräume im Naturlehrgebiet mit allen Sinnen zu entdecken und Natur- und Umweltthemen praktisch zu erforschen.
Die zweite „Säule“ bietet jungen Menschen Unterstützung bei der Berufs- und Studienfindung: In einem Freiwilligen Ökologischen Jahr oder beim Bundesfreiwilligendienst lernen sie die Praxis des naturnahen Gärtnerns und des Garten- und Landschaftsbaus kennen.
Als dritte „Säule“ zeichnet sich der Förderverein (FV) seit 1994 für den weit überwiegenden Hauptteil aller Veranstaltungen und deren pädagogischen Programme verantwortlich. Neben der klassischen Umweltbildung wird BNE als emanzipatorisches Bildungskonzept für alle Altersklassen befördert.
"Zentrale Rolle"
Die Auszeichnung wird von der BNE-Agentur NRW verliehen, die als Teil der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) agiert. Die NUA ist im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) verankert, welches wiederum dem Umweltministerium NRW unterstellt ist. Damit sind insgesamt vier maßgebende Institutionen in den Prozess der Verleihung eingebunden. Die Zertifizierung ist zunächst für drei Jahre gültig und dient als Grundlage für weitere wichtige Fördermöglichkeiten, wie beispielsweise die Bewerbung als BNE-Regionalzentrum des Landes NRW.
„Mit dieser Zertifizierung unterstreicht die Station Natur und Umwelt ihre zentrale Rolle in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und setzt ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Gesellschaft“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.