Seit 2013 ist Schloss Burg zudem Denkmal von nationaler Bedeutung. Damit die Anlage dauerhaft Glanzpunkt in der Region bleibt und auch weiterhin zum spannenden Besuch einlädt, wurde sie seit 2013 unter Federführung der Stadt Solingen umfangreich saniert und fit gemacht für die Zukunft. Fördergelder flossen aus verschiedenen Töpfen von Land, Bund und EU, die Eigentümerstädte Solingen, Remscheid und Wuppertal brachten sich mit Eigenmitteln ein. Insgesamt wurden 54,65 Millionen Euro investiert.
Mittelalter reloaded
Die Ursprünge von Schloss Burg reichen zurück bis ins 12. Jahrhundert: im Mittelalter war die Anlage Sitz der Grafen von Berg, Schauplatz höfischer Feste und Ort großer Politik. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts war davon nicht mehr viel übrig, Schloss Burg zur Ruine verfallen. Den Wiederaufbau nahm der 1887 gegründete Schlossbauverein in die Hand – in Etappen und genau so, wie man sich damals eine mittelalterliche Burg vorstellte.
Im Zuge der aktuellen Sanierung hat Schloss Burg an historischer Authentizität gewonnen: Dort, wo man originale Substanz aus dem Mittelalter gefunden hat, wurde sie bewahrt. Darüber hinaus wurde aber im Detail so restauriert, wie man „damals“ wiederaufgebaut hatte. „Das ist eine ganz neue Qualität und ein unglaubliches Erlebnis“, freut sich Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Die historischen Räume und Höfe zeigen nun, wie sich die Bauherren im späten 19. Jahrhundert eine ritterliche Burg vorstellten: Ein „Traum vom Schloss“ - ein Ort, wie im Märchen“.
Gemäuer fit für die Zukunft gemacht
Die Wiedereröffnung nach umfassender Sanierung sei ein „bedeutendes Ereignis für die Region“, betont Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz: „Es ist schön zu sehen, wie das Schloss in neuem Glanz erstrahlt und seine historische Pracht wieder lebendig wird.“ Er freue sich darauf, das Ereignis gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu feiern und die vielfältigen Möglichkeiten zu entdecken, die Schloss Burg in Zukunft bietet. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, hebt die Bedeutung für die Zukunft hervor: „Schloss Burg steht für die Geschichte unserer Region, ist aber viel mehr als ein Denkmal. Es ist Anziehungspunkt und trägt maßgeblich zur touristischen Entwicklung bei“.
Das Eröffnungswochenende
Zur Wiedereröffnung nach Abschluss der Sanierung laden die Eigentümerstädte und der Schlossbauverein Anfang September zum Festwochenende ein: Am Samstag, 6. September, findet ein Festakt mit geladenen Gästen statt, am Sonntag, 7. September, folgt der Entdeckertag für alle Interessierten. Wer dann das „neue“ Schloss Burg erkunden möchte, kann ab Freitag, 18. Juli, online (kostenfrei) Eintrittskarten buchen. Sie berechtigen zu einem Rundgang in einem vorgegebenen Zeitfenster. Auf dem Schlossplatz wird weiteres Programm geboten.
Aber das ist erste der Auftakt: Baugerüste und Absperrungen, die das Bild in den letzten Jahren prägten, gehören dann der Vergangenheit an und das Schloss lädt ein, ganz neu entdeckt zu werden. Der Schlossbauverein bietet zudem ein abwechslungsreiches Programm. Ab November ist schließlich ist auch die neue Ausstellung zu sehen, die aktuell eingerichtet wird.