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WuppertalPressemeldung – 22.05.2025

Smart Circular Wuppertal: Gemeinsam für mehr Kreislaufwirtschaft

Wie kann eine Stadt gleichzeitig klima- und umweltfreundlicher werden und dabei wirtschaftliche Chancen vor Ort schaffen? Die Antwort: Mit einer zirkulären Wirtschaft, in der Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf geführt werden.

Das Competence Center Smart City geht nun einen entscheidenden Schritt in diese Richtung – gemeinsam mit starken Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Das Smart City Projekt Smart Circular Wuppertal wurde ins Leben gerufen, um die Vision unserer Stadt als nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsstandorts weiter zu stärken. Das neue Vorhaben ist eng mit dem bereits laufenden Projekt Smart Waste Tal verknüpft und legt den Schwerpunkt auf das Thema der Kreislaufwirtschaft. Dr. Sandra Zeh, Dezernentin für Personal, Digitalisierung und Wirtschaft der Stadt Wuppertal, betont: „Mit Smart Circular Wuppertal schaffen wir die Basis für eine zukunftsfähige Wirtschaft vor Ort – ökologisch verantwortlich, digital vernetzt und sozial mitgestaltet. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt hin zu einem neuen Verständnis von Wertschöpfung.“

Neue Geschäftsmodelle

Ziel des Projekts ist es, neue zirkuläre Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Dabei geht es nicht nur um klassische Recyclinglösungen, sondern um innovative Ansätze, die das Prinzip der Wiederverwendung konsequent auf lokale Wertschöpfungsketten übertragen. Das Competence Center Smart City der Stadt Wuppertal hat sich erfolgreich beworben und wird, gemeinsam mit vier starken Projektpartnern, bis 2028 durch das Landesförderprogramm „Circular Economy – CircularCities.NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Die gesamte Fördersumme beläuft sich auf rund 2,2 Millionen Euro.

Zwei Pilotprojekte

Die Vision: Rohstoffe und Materialien sollen künftig mehrfach genutzt werden, statt ständig neue Ressourcen zu verbrauchen. Das schützt nicht nur Umwelt und Klima, sondern stärkt auch die regionale Wirtschaft. Denn wenn weniger importiert und mehr lokal produziert, verarbeitet und wiederverwendet wird, bleibt die Wertschöpfung in der Region.

Im Rahmen von Smart Circular Wuppertal werden zwei Pilotprojekte umgesetzt, die beispielhaft für diesen Wandel stehen. Gleichzeitig entstehen neue Kooperationen, Geschäftsmodelle und digitale Prozesse, die Wuppertal langfristig als Modellstadt für zirkuläres Wirtschaften positionieren sollen.

Starke Partner

Unter der Leitung des Competence Centers Smart City wird das Projekt gemeinsam mit erfahrenen Partnern realisiert:

Wuppertal Institut 
CSCP (Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production) 
Neue Effizienz gGmbH
Aufbruch am Arrenberg (Arrenbergstatt)

Pilotprojekt 1: WiederGut

Das Reparieren von Gegenständen spart CO₂ – doch wie viel genau? Und welchen Unterschied macht das im eigenen Viertel? Mit diesem Ansatz startet das erste Pilotprojekt WiederGut, das Reparatur-Initiativen vernetzt. Ziel ist es, mithilfe echter Daten und Zahlen aus dem Quartier sichtbar zu machen, welchen Beitrag Reparatur zur CO₂-Einsparung leistet.

Die gesammelten Daten werden anschaulich aufbereitet – z. B. in Form von interaktiven Karten oder Geschichten aus dem Alltag – und sollen den Menschen konkrete Handlungsmöglichkeiten im eigenen Umfeld aufzeigen.

Gemeinsam mit der Reparaturwerkstatt Arrenbergstatt wird ein Konzept für die einfache und praxisnahe Datenerfassung entwickelt. Die Besonderheiten ehrenamtlicher Strukturen werden dabei genauso berücksichtigt wie unterschiedliche Reparaturschwerpunkte.

Pilotprojekt 2: MehrwegTal

Obwohl das Konzept der Unverpackt-Läden inzwischen etabliert ist, wurde die Idee bisher kaum auf die Außer-Haus-Verpflegung übertragen. Das Pilotprojekt MehrwegTal will das ändern: Geplant ist ein nachhaltiges Mittagsangebot mit regionalen Bio-Gerichten, die ausschließlich in Mehrwegbehältern angeboten werden – für öffentliche und private Einrichtungen gleichermaßen.

Von der Produktion und Anlieferung der Zutaten bis zur Rückgabe der leeren Behälter wird die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet und digital abgebildet. Grundlage dafür sind die im Projekt Unverpackt 2.0 der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) entwickelten Verpackungs- und Prozessstandards, die erstmals in der Praxis erprobt und weiterentwickelt werden.

Kern des Projekts ist ein standardisiertes System zur Belieferung, eine einheitliche Artikelkennzeichnung sowie der elektronische Austausch von Daten zwischen allen beteiligten Partner*innen. So entsteht eine funktionierende, skalierbare Lösung für verpackungsfreies Essen in der Gemeinschaftsverpflegung – mit echtem Vorbildcharakter.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Sirichat. Camphol/stock.adobe.com (Generiert mit KI)

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