Wer diesen Wahnsinn verpasst, ist selber schuld, so die Los Angeles Times zur Filmjaying- Performance von Peter Sempel mit dem Titel "Kino Xtrem". Ein Format, das dem Besucher Einiges abverlangt.
Die Idee zum "Kino Xtrem". entstand 1996, als Christoph Schlingensief den Hamburger Filmemacher Sempel in der Berliner Volksbühne aufforderte: Peter, mach's wie niemand zuvor, zeig alles gleichzeitig.
Das bahnbrechende Resultat: Der Hamburger Kultfilmer Sempel mischt auf drei Projektoren gleichzeitig Sequenzen aus seinen Filmen der letzten 35 Jahre. Hierbei wird man auf alte Bekannte treffen: von Blixa Bargeld über Nam June Paik bis Nina Hagen und Peter Brötzmann. Und das gleich mehrfach, denn in immer anderen Konstellationen tauchen die Ikonen der Avantgarde aus den Werken Dandy, Jonas In The Desert, Just visiting this Planet oder Nina Hagen - Punk & Glory , in dem poetischen Breitbandmonumentalfilm auf. Zu dieser dreifachen Filmprojektion im Grenzbereich zwischen Kino und Performance mischt Peter Sempel die wildesten und zartesten Klangcollagen live, die von Punk über Blues bis Klassik reichen, von Abwärts und Einstürzende Neubauten bis Mozart und Schubert.
Die Kunststation im Bahnhof Vohwinkel freut sich sehr, zur Kunst und Museumsnacht 2018 Peter Sempels "Kino Xtrem" im Rahmen der laufenden Ausstellung "Haus der Geschichte" von Eckehard Lowisch ab 19:30 Uhr zu performen: Arbeit wird zur Kunst erklärt.
Das "Haus der Geschichte" ist ein lebendiges Museum - das Reenactment einer analogen Arbeitswelt, welches anhand von Exponaten und Resultaten das Nachdenken über handwerkliche Produktion von Kunst, über die Ideen von Original, Reproduktion und Kopie in Gang setzt.