Täglich kamen bei sonnigem Wetter bis zu 40 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren auf den Klever Platz. Von Freitag bis Sonntag beteiligten sie sich aktiv an der Planung des Spielplatzes. In einem waren sich alle Teilnehmer von vornherein einig: „Der Klever Platz ist hässlich und kaum mehr nutzbar!“

In Gruppen gingen die Kinder am Freitagnachmittag auf Streifzüge in die unmittelbare Umgebung, wo sie vorhandene Spielflächen anhand von Fotos dokumentierten. Anschließend konnten sie ihre Ideen und Wünsche für einen neuen Spielplatz zu Papier bringen. Eine Gruppe Jugendlicher, die sich während dieser Zeit auf dem Gelände befand, wurde von den Mitarbeitern des Stadtbetriebs angesprochen und mit in das Projekt einbezogen. Die Jugendlichen, die sich den Namen „Big Kids“ gaben, machten ihre Vorstellung von einem neuen Spielgelände in Form von detaillierten und liebevoll gestalteten Plänen konkret.

Am Samstagvormittag wurde heiß diskutiert, welche Spielgeräte auf den neuen Klever Platz sollen und welche weiteren Veränderungen nötig sind. Nach dem gemeinsamen Grillen ging es am Nachmittag in die Bauphase, in der die einzelnen Gruppen ein Modell gestalten konnten.

 Mit Hilfe von Zahnstochern, Moosgummi, Knete, Draht, Dekorsand und anderen Materialien kamen wahre Spielparadiese zu Stande. Dabei vergaßen die jungen Architekten auch nicht die übrigen Anwohner: Kleinkinder, Eltern, Omas und Opas sowie Hundebesitzer, die in einem Modell einen eigenen Hundeplatz bekamen, wurden mit einbezogen. In der angeleiteten Bastelwerkstatt konnten die Kinder Holzfiguren fertigen und bemalen, die sie am Sonntag ringsherum an den Zäunen des Klever Platzes befestigten.

Um 15 Uhr begann das Abschlussfest, und die Gruppen konnten ihre Modelle stolz den anderen Gruppen, Eltern und Nachbarn präsentieren. Ein Anwohner brachte sein altes Fotoalbum mit und zeigte allen Anwesenden, wie der Klever Platz vor 50 Jahren ausgesehen hatte – damals eine grüne, mit Blumen bepflanzte Oase mitten in der Stadt.