Viele Gerüchte über den Impfstoff haben zur Verunsicherung der Bevölkerung beigetragen. Doch nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts wurden bisher unerwünschte Nebenwirkungen nach der Impfung nur bei einem von 2.000 Geimpften gemeldet, ohne dass bleibende Folgen verzeichnet wurden.
Genauso wie bei anderen Infektionskrankheiten hinterlässt eine mild verlaufene Erkrankung an der Schweinegrippe keine ausreichende Immunität. Zudem wird das Risiko der Erkrankung häufig unterschätzt. In Deutschland wurden bereits über 70 Todesfälle durch die Infektion mit dem neuen Virus registriert, obwohl der Gipfel der Erkrankungswelle noch nicht ganz erreicht ist.
Auch die breite Diskussion um unterschiedliche Impfstoffe hat einen Beitrag zur Impfmüdigkeit geleistet. Über den zur Verfügung stehenden Impfstoff Pandemrix sind ausreichende Informationen aus der Impfung von fast 5 Millionen Bundesbürgern vorhanden. Fazit des Gesundheitsamtes: Die Vorteile, sich impfen zu lassen, wiegen die Nachteile bei weitem auf.
Entgegen früheren Empfehlungen ist eine zweite Impfung nicht mehr erforderlich, da eine einzige Impfung eine ausreichende Immunität erzeugt. Auf Anweisung des Gesundheitsministeriums war das Impfangebot zeitweilig auf chronisch Kranke und in Gesundheitsberufen Beschäftigte reduziert worden. Nunmehr können sich wieder alle impfen lassen.
Wegen der gesunkenen Nachfrage impft das Gesundheitsamt vorerst nur noch dienstags und mittwochs von 9 bis 15 Uhr im Raum 216 im Gesundheitsamt.