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WuppertalPressemeldung – 11.10.2011

Nach 14 Jahren „Soziale Stadt“ fit für die Zukunft

Mit einer Veranstaltung im Nachbarschaftsheim am Platz der Republik wurde jetzt das offizielle Ende des Projektes „Soziale Stadt Ostersbaum“ begangen und zugleich der Aufbruch zur „Zukunft Ostersbaum“ gefeiert.

Der Stadtteil, gekennzeichnet durch eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, einen im Vergleich zum übrigen Stadtgebiet hohen Anteil von Migranten und Menschen ohne Arbeit, war 1997 in das Landesprogramm für „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf“, später „Soziale Stadt NRW“, aufgenommen worden. Ziel war es, einen Niedergang des Stadtviertels zu verhindern und die Potentiale der vielen Menschen mit unterschiedlicher Herkunft für die Entwicklung des Stadtteils zu nutzen. Wichtige Meilensteine des Projektes in den folgenden 14 Jahren waren:

1998 – Im Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V. werden das Stadtteilbüro und die »Kinderkantine« eröffnet.
1999 – Mit dem »Jungen Service Ostersbaum« entsteht das erste Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt. Das MUS–E Programm startet an zwei Grundschulen. Der Stadtteilführer aller Einrichtungen und Vereine erscheint. Mit der Fertigstellung der Studie zur Lokalen Ökonomie beginnt ein regelmäßiger Kontakt zu Betrieben im Stadtteil.
1999 – 2002 – Durch das Modellprojekt „Sozialkulturelles Stadtteilmanagement“ wird das Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gefördert, zum Beispiel durch Sprachförderung.
2000 – „Lichterwege“, die abendliche Illumination aller öffentlichen Treppen am Ostersbaum, findet zum ersten Mal statt. Die Geschichtswerkstatt Ostersbaum startet; Ergebnisse sind die Ausstellung „Gib mich Honig“ sowie in den Jahren 2002 und 2004 die Dokumentationen „Als der Bunker swingte“ und „Kindheit und Jugend“. Durch den Beginn des Umbaus und die Öffnung von drei Schulhöfen erhalten Kinder zusätzliche attraktive Spielflächen.
2001 – Die Studie zur Wohnsituation am Ostersbaum erscheint. Der mit aktiver Beteiligung großer Teile der Bevölkerung umgestaltete Schniewindsche Park wird eröffnet. Im Rahmen des NRW-Programmes „Initative ergreifen“ wird das Konzept „Startpunkt“ für den Umbau der denkmalgeschützten ehemaligen Huppertsberg–Fabrik bewilligt. Die Zusammenarbeit im Rahmen der „Regionale 2006“ mit Remscheider und Solinger Stadtteilen beginnt. Gemeinsam werden kulturelle und soziale Projekte zur Imageförderung entwickelt.
2001 – 2003 – Das Projekt „Zur nachhaltigen Bestandssicherung von ethnischen kleinen und mittleren Unternehmen in Wuppertal-Ostersbaum und –Oberbarmen“ beginnt .

2001 – 2004 – Im Qualifizierungsbüro Ostersbaum erhalten junge Erwachsene im Rahmen des „Freiwilligen Sozialen Trainingsjahres“ berufliche Orientierungshilfen.
2002 – Der Umbau der denkmalgeschützten „Huppertsberg–Fabrik“ beginnt und „startpunkt e.V.“ nimmt seine Arbeit auf.
2003 – Das LOS-Programm [Lokales Kapital für soziale Zwecke] beginnt. 40 Mikroprojekte zur Förderung der lokalen Beschäftigung werden umgesetzt. Das interkulturelle Kunstprojekt „Fenster nach nebenan“, durchgeführt vom startpunkt e.V., ermöglicht einen Blick hinter die Fenster ihrer Nachbarn. Das denkmalgeschützte ehemalige Kirchengebäude am Platz der Republik wird nach dem Umbau vom „Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V.“ bezogen.
2004 – Der Neubau des Spielplatzhauses Hardt wird eingeweiht.
2005 – Das Projekt „Lichterwege“ und der geplante Treppenlauf werden mit dem 2. Preis im Imagewettbewerb der Sozialen Stadt NRW 2004 ausgezeichnet. Das Wandmosaik zur Verschönerung eines wichtigen Stadtteileingangs, das von 80 Bewohnern gemeinsam mit der Künstlerin Diemut Schilling hergestellt wurde, wird enthüllt. GOFIT – der Spiel- und Fitnessparcours Ostersbaum – wird in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Wuppertal errichtet. Eine Klassik-CD mit einem eigens für den Ostersbaum komponierten Musikstück von im Stadtteil lebenden Künstlern wird veröffentlicht.
2006 – 400 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus den Soziale Stadt-Stadtteilen des Bergischen Städtedreiecks veranstalten die „Revue der Talente“. Der 1. Wuppertaler Treppenlauf startete mit 700 Anmeldungen. Der 1. Wuppertaler Kinderstadtteilplan, gestaltet von Kindern der Gesamtschule Else–Lasker–Schüler, wird veröffentlicht. Die Ausstellung „7 Treppen“ der Elisabth-Montag-Stiftung sorgt für einen großen Imagegewinn.
2007 – Der Stadtteilservice Ostersbaum, ein Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose in Trägerschaft des Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V. beginnt mit der Arbeit.
2007 – 2009 – Vier Treppen werden nachhaltig umgestaltet und Spielgeräte installiert. Unter Beteiligung von rund 350 Personen werden die Fassaden von den Künstlern Giuseppe Casciani und Diemut Schilling aus dem Stadtteil gestaltet. Für dieses Projekt werden dem Stadtteilprojekt insgesamt 4 Preise verliehen.
2008 – Die GEOS Dienstleistungs–Genossenschaft wird gegründet. Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose werden so geschaffen. Auf dem NRW-Tag präsentieren 400 Akteure aus den Soziale Stadt-Stadtteilen des Bergischen Städtedreiecks ihre „Parade Paradiso“.
2010 – Zur nachhaltigen Sicherung des Quartiersmanagements wird der Bürgerverein „Zukunft Ostersbaum e.V.“ gegründet. Der Bergische LernLaden; ein Projekt zur Förderung der sozialen und beruflichen Integration [Förderprogramm BIWAQ] wird eröffnet. Die Wuppertal–Bewegung beginnt mit dem Bau der „Nordbahntrasse“, dem Umbau einer stillgelegten Eisenbahnlinie zu einem Fuß- und Fahrradweg.
Der Bunker am Platz der Republik wird abgerissen und der umgestaltete Platz als neuer Stadtteil–Mittelpunkt eingeweiht. Für die weitere positive Entwicklung des Stadtteils wollen sich in Zukunft ohne Fördermittel des Landes das Nachbarschaftsheim Wuppertal gemeinsam mit dem noch jungen Bürgerverein „Zukunft Ostersbaum“ weiterhin engagieren. Sie werden hierfür vielfältige Unterstützung sowohl aus der Bewohnerschaft, aber auch aus Wirtschaft und Politik suchen und benötigen.

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Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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