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WuppertalPressemeldung – 04.10.2012

„Wuppertaler“ als Dank fürs Ehrenamt verliehen

In einer Feierstunde im Rathaus hat Oberbürgermeister Peter Jung am Mittwoch, 3. Oktober, die Auszeichnung „Wuppertaler“ an acht Wuppertalerinnen und Wuppertaler verliehen. Mit dem „Wuppertaler“ werden Menschen dafür geehrt, dass sie sich ehrenamtlich in der und für die Stadt engagieren.

Yavuz Aktas, mit 14 Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen und seit 1986 in Wuppertal lebend, setzt sich der Vorsitzende des Kultur- und Bildungsvereins Wichlinghauser Straße besonders für Integration, Jugendarbeit und kulturelles Verständnis und damit aktiv für den Stadtteil und die Stadt ein.

Aktas pflegt eine enge Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wie dem CVJM oder dem Nordstädter Bürgerverein, aber auch mit Kirchengemeinden, den Parteien und der Stadt und geht bei seiner Vereinsarbeit auch unkonventionelle Wege: Im vergangenen Jahr wurde so zum Beispiel im islamisch geprägten Bildungs- und Kulturzentrum erstmals ein Weihnachtsbasar veranstaltet.

Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen bekommen Besucher aber auch bei vielen anderen Aktionen wie gemeinsamem Kochen und Treffen, in Jugend-, Frauen-, Theater- und Folkloregruppen oder bei der Hausaufgabenbetreuung oder einem Kirchenbesuch.

Ingo Gehring, 1936 in Wuppertal geboren, kann auf langjähriges sportliches Ehrenamt zurück blicken. Er war Ordner beim WSV in dessen Erstligazeiten und 1972 als Ordner bei den olympi-schen Spielen in München.

Er gründete gemeinsam mit Hermann Josef Richter 1997 den „Förderverein Schwimmoper“, dessen 1. und stellvertretender Vorsitzender, Kassenwart und Schriftführer er in Personalunion war. Er sammelte Unterschriften für den Erhalt der Schwimmoper und Spenden, so dass Sitzbänke und Wasserspielzeug angeschafft und die Salzgrotte in der renovierten Schwimmoper finanziert werden konnte.

Gehring begleitet Schulen beim Schwimmunterricht oder unterstützt den Treffpunkt für Alleinerziehende mit einem jährlichen Schwimmfest.

Tobias Gundlach und Isabell Riesner, 23 und 18 Jahre alt, zeigen, dass man für ehrenamtliches Engagement auch ruhig noch jung sein kann. Beide haben die Hardt zu ihrem Lieblingsort in Wuppertal erklärt, ärgerten sich aber über die Müllberge, die nach warmen Sommertagen auf den Wiesen zurück blieben.

Im Juni 2011 gründeten sie die Interessengemeinschaft „Hardteinander IG“, nur fünf Tage nach einem Runden Tisch zum Thema „Vermüllung der Hardtanlagen“. Seitdem sind Riesner und Gundlach bewährte Ansprechpartner für Stadt und Polizei.

Auch im sozialen Netzwerk facebook ist die IG aktiv, sammelt Freunde der Hardt und organisiert Aktionen. So wurden in“Mülleimeraktionen“ die Abfallbehälter auf der Hardt zu einem bunten Blickfang, mit T-Shirt-Aktionen machen sie auf die IG und ihr Anliegen, die Hardt sauber zu halten, aufmerksam.

Norbert Koep war lange Zeit einer der höchsten Richter am Landgericht Wuppertal. Der evangelischen Kirche verbunden, ist er seit Jahren Presbyter der Gemeinde in Sonnborn. Er trägt die „offene Kirche“ mit und steht einmal monatlich den Gemeindegliedern zum Gespräch und für Fragen zur Verfügung.

Koep ist Mitbegründer des Vereins WIN – Hilfe für Wuppertaler in Not gewesen und heute noch als Jurist Vorstandsmitglied.

Im Hospizdienst „Pusteblume“ an der Blankstraße stellt er sich gemeinsam mit seiner Frau der schwierigen Aufgabe, sterbenden Menschen zur Seite zu stehen und sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Koep ist Gründungsmitglied des Fördervereins der Junioruni und nimmt als Vorstandsmitglied eine beratende Tätigkeit wahr.

Erika Osenberg war bis 2012 über 20 Jahre hinweg Vorsitzende der Aktion V, Werbegemeinschaft Vohwinkel. In dieser Funktion hat sie sich ganz besonders für die Entwicklung und Attrakivitätssteigerung „ihres“ Stadtteils Vohwinkel, aber auch der ganzen Stadt eingesetzt.

Osenberg war Mitorganisatorin und Macherin des Vohwinkeltages und des bekannten Vohwinkeler Flohmarktes. Osenberg kümmerte sich um alle Belange ihres Stadtteils – sei es um verkaufsoffene Sonntage, Änderungen von Parkregelungen, um die Diskussion um den Lienhardtplatz und die „Kaisermeile“, die Gestaltung der Schwebebahnendhaltestelle und die Ansiedlung des Backhauses oder den Bauernmarkt.

Dr. Birgit Timmermann hat als Vorsitzende des Fachausschusses „Frieden, Entwicklung, Bewahrung der Schöpfung" in der Arbeitsgemeinschaft des Katholikenrates dafür gesorgt, dass das Thema „nachhaltiges Handeln“ und „Fair Trade“ in katholische Gemeinden, im Katholikenrat und dessen Gremien und in der Stadt zunehmend Aufmerksamkeit erfuhr.

Sie motivierte ausgehend von ihrer Gemeinde, St. Hedwig, andere Gemeinden, fair gehandelten Kaffee und Tee sowie regionale Produkte anzubieten. Dr. Timmermann hat im Sachausschuss die Stadtverwaltung unterstützt, Informationen zusammenzutragen, die für die - 2010 erfolgte - Auszeichnung der Stadt zur "Fair Trade Town" notwendig waren.

Sie ist federführend bei der Organisation des Fairen Festes im zweijährigen Turnus. Seit zehn Jahren ist sie Mitglied im Vorstand des Katholikenrates Wuppertal, ist Mitglied im Diözesanausschuss „Frieden, Entwicklung, weltkirchliche Solidarität", Mitglied des Beirats Katolisches. Bildungswerk Wupper-tal/Solingen/Remscheid und im Leitungsteam der katholischen Arbeitnehmer Bewegung Dr. Timmermann bereitet in der AG Eine Welt die „Eine Welt Wochen" vor und organisiert diese, sie engagiert sich für Misereor-Aktionen, im Waldpädagogischen Zentrum und dem Welt-AIDS-Tag.

Der „Wuppertaler" wird nach einem Ratsbeschlusses aus dem Jahr 1999 jährlich Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die sich über viele Jahre hinweg in einem Ehrenamt durch ihr außergewöhnliches Engagement verdient gemacht haben. Nominiert werden können einzelne Menschen, die sich im Sport, im Sozialen, in der Jugendarbeit, in der Kultur, für Integration, für Brauchtumspflege, in Bürgervereine oder in Kirchen engagieren.

Eine Jury wählt aus den Vorschlägen die Geehrten aus. Von 1999 bis 2011 wurden insgesamt 55 Männer und 49 Frauen mit dem Wuppertaler ausgezeichnet. In diesem Jahr kommen je vier Frauen und vier Männer hinzu, so dass am 3. Oktober bereits der Wuppertaler Nr. 112 verliehen wurde. Die Jury wählte in den vergangenen 14 Jahren aus insgesamt 719 Vorschläge aus. Die jüngste Geehrte in diesem Jahr ist Isabell Riesner (geboren 1994), die älteste Erika Osenberg (geboren 1929).

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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