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WuppertalPressemeldung – 11.10.2012

Verwaltungsvorschlag: Zukunft fürs Schauspiel

„Wir haben hier ein Gesamtpaket geschnürt, das auch dem letzten Zweifler deutlich macht, dass die Stadt trotz schwieriger finanzieller Situation auf ihre Kultur setzt.“ Oberbürgermeister Peter Jung stellte gemeinsam mit Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig am Donnerstag, 11. Oktober, die Vorschläge der Verwaltung zur Zukunft der Wuppertaler Bühnen und zu einer Neustrukturierung von Bühnen und Sinfonieorchester vor.

Demnach werden die Bühnen sukzessive bis zum Jahr 2015 in voller Höhe 2 Millionen Euro sparen müssen. Theaterfreunde und Stadtsparkasse haben sich bereit erklärt, die Finanzierungslücke durch eine Zuwendung von 1,2 Millionen zu entlasten.

Das Schauspiel soll eine neue Leitung bekommen – dafür wird es eine Findungskommission unter Vorsitz des Oberbürgermeisters geben. Der Vertrag mit dem derzeitigen Intendanten wird nicht verlängert, als Gründe dafür gaben Oberbürgermeister und Stadtdirektor die Entwicklung der Zuschauerzahlen im Schauspiel an. Deren negative Entwicklung sei bei einem städtischen Zuschuss von künftig über 8 Millionen Euro gebenüber den Bürgern nicht zu rechtfertigen, ein personeller Neuanfang sei auch die Chance, das Theater besser in der Stadt zu verankern und für mehr Akzeptanz des Sprechtheaters zu sorgen. „Wir möchten der Sparte Schauspiel eine Zukunft geben“, so der Oberbürgermeister.

Das Schauspiel wird beim Historischen Zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zur Oper einen neuen, komplett Spenden-finanzierten Spielort bekommen, der für rund 160 Zuschauer konzipiert wird. Intendant des Musiktheaters soll, wenn die politischen Gremien dem Vorschlag der Verwaltung zustimmen, Prof. Toshiyuki Kamioka werden. Die Stadt hoffe, so der Oberbürgermeister, mit dieser Personalie den großartigen Erfolg, den Kamioka mit dem Sinfonieorchester habe, auch auf das Musiktheater auszudehnen.

Eine weitere Einsparung soll durch die Fusion von Bühnen, Musiktheater und Sinfonieorchester erzielt werden. Durch diese organisatorische Zusammenlegung will die Stadt jährlich 400.000 Euro einsparen. Mit diesem Vorschlag, über den der Rat im November entscheiden wird, erfülle die Stadt die Aufgaben des Haushaltssanierungsplanes, ohne die künstlerische Qualität der Institutionen zu gefährden, so Slawig.

Sowohl Oberbürgermeister als auch Stadtdirektor forderten, das Land müsse sein finanzielles Engagement und damit die Zuschüsse für städtische Theater erhöhen.

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