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WuppertalPressemeldung – 05.09.2016

Nahverkehrsplanung: Bürgerbeteiligung startet

Streckenführung, Abfahrtszeiten und Fahrpreise: Wenn es um Bus und Bahn geht, haben viele Ideen, Wünsche und Anregungen. Und die sind gefragt: Am 14. September startet eine Bürgerbeteiligung zum Nahverkehrsplan.

Die Stadt erstellt zurzeit den zweiten Nahverkehrsplan – mit dem Ziel, dass er im Rat Ende 2018 verabschiedet wird. Der Ausschuss für Verkehr hat aktuell, nachdem er im April 2016 bereits dem Zeitplan zugestimmt hatte, nun auch das Beteiligungsverfahren beschlossen. Dieses startet jetzt.


Die Stadt ist für die Planung des kommunalen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mit Bus und Schwebebahn verantwortlich – der Nahverkehrsplan ist hierbei das zentrale Instrument. Für den Schienenverkehr, also RegionalExpress, Regional- und S-Bahn, ist der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zuständig. Im Nahverkehrsplan wird der Rahmen für die mittelfristige Entwicklung des ÖPNV-Angebotes gesetzt.


Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und einer Verkehrsprognose werden Vorgaben zum Umfang des Verkehrsangebotes (also zum Beispiel zu Takten oder Bedienungszeiten) und zu dessen Qualität (Fahrzeuge oder Infrastruktur) getroffen. Die Umsetzung des Nahverkehrsplans ist Aufgabe der Verkehrsunternehmen, also der Wuppertaler Stadtwerke (WSW mobil GmbH), die zum Beispiel die Vorgaben zur Quantität des Verkehrsangebotes in konkrete Fahrpläne „übersetzen“.


Der erste Nahverkehrsplan stammt noch aus 1997 und das derzeitige ÖPNV-Angebot in Wuppertal hat in seinen Grundzügen bereits seit 1995 Bestand. Da sich die Rahmenbedingungen seitdem erheblich geändert haben oder ändern werden, zum Beispiel durch den Zwei-Minuten-Takt der Schwebebahn, ist eine Fortschreibung des Nahverkehrsplans und die Überprüfung und Anpassung der heutigen Strukturen erforderlich.


Weil jetzt nach langer Zeit erstmalig eine umfassende Überprüfung und Optimierung des ÖPNV-Angebotes erfolgt und die Nutzung des ÖPNVs für viele Wuppertaler Bestandteil des täglichen Lebens ist, soll der Fortschreibungsprozess von einer umfassenden Bürgerbeteiligung begleitet werden. „Ich freue mich, dass der Ausschuss für Verkehr nun den Startschuss für die Erarbeitung des zweiten Nahverkehrsplans im Dialog mit der Bürgerschaft gegeben hat. Mit dem neuen Nahverkehrsplan verfolgen wir ambitionierte Ziele, wie zum Beispiel einen weiteren Zuwachs des ÖPNV-Anteils am Verkehrsgeschehen in Wuppertal und eine 50prozentige Minderung der vom ÖPNV-ausgehenden CO2- und Schadstoffemissionen bis 2030 im Vergleich zu 2008“, so Dezernent Frank Meyer.

Bürgerbeteiligung

Die NVP-Bearbeitung wird von mehreren Bürgerbeteiligungsformaten begleitet, den Auftakt bilden zwei Workshops und eine Online-Beteiligung im September. Die Workshops sind inhaltlich identisch, werden aber an zwei Tagen angeboten.


Der Auftaktworkshop (I) findet am Mittwoch, 14. September, von 17.30 bis 21.30 Uhr im Rathaus Barmen, Raum A-232, statt. Der zweite Auftaktworkshop (II) ist am Samstag, 17.September, von 10 bis 14 Uhr in der Bergischen VHS, Auer Schulstraße 20, Raum B-228, geplant. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Unter Angabe des Wunschtermins sollten sich die Teilnehmer bitte bis zum 12.September anmelden. Anmeldungen sind möglich unter buergerbeteiligungstadt.wuppertalde oder telefonisch unter 0202/563-6740.


Zeitgleich mit dem ersten Workshop startet die Möglichkeit, sich online zu beteiligen: Ab dem 14. und bis zum 28. September können Anregungen auch im Internet abgegeben werden unter www.wuppertal.de/nahverkehrsplan.


Die Workshops dienen dazu, die Bürger frühzeitig und transparent über die Nahverkehrsplanung zu informieren. Die Verwaltung nimmt bei den Workshops und online Anregungen und Vorschläge zum Wuppertaler Nahverkehr auf: Was funktioniert gut? Wo wird Verbesserungsbedarf gesehen? Alle Beiträge werden dokumentiert, geprüft und fließen in die Erarbeitung des Nahverkehrsplans ein.


Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans wird durch eine Expertenrunde begleitet, die ihr Fach- und Erfahrungswissen einbringt. Darin werden zusätzlich zu den Fachplanern vier zufällig ausgewählte Bürger vertreten sein, die Inklusionsbeauftragte, die Gleichstellungsbeauftragte sowie Verkehrsverbände und wissenschaftliche Experten vom Wuppertal Institut und der Bergischen Universität. Die Expertenrunde wird etwa vierteljährlich einberufen und bereichert den Nahverkehrsplan durch ihr Know-How.


Sobald der Entwurf des fortgeschriebenen Nahverkehrsplans vorliegt, werden sowohl die Bürger als auch die gemäß ÖPNV-Gesetz zu beteiligenden Stellen Gelegenheit haben, zu diesem Stellung zu nehmen. Das wird voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal 2018 sein. Dezernent Panagiotis Paschalis: „Das Thema Nahverkehr ist für viele Wuppertaler wichtig. Deshalb möchten wir uns mit vielen Interessierten über die Entwicklung des Wuppertaler Nahverkehrs austauschen. Möglichst viele Perspektiven sollen in die Planung einfließen.“

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