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WuppertalPressemeldung – 11.12.2018

Starkregen: Karte zeigt Gefahren auf

Die Stadt Wuppertal hat in Zusammenarbeit mit der WSW Energie & Wasser AG und der Dr. Pecher AG Starkregengefahrenkarten erstellt. Sie zeigen Bereiche im Stadtgebiet, die durch Starkregen besonders betroffen sein können.

„Die Wuppertaler Starkregengefahrenkarten sind seit dem 10. Dezember online und ich freue mich, dass sich die Wuppertaler über mögliche Gefahren informieren können“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Zur Einordnung und Bewertung der Starkregen dient der „Starkregenindex“ (SRI), der Niederschläge in eine Skala von 1 bis 12 einteilt, vergleichbar mit der Klassifizierung von Erdbeben. Das Unwetter vom 29. Mai diesen Jahres entspricht dabei dem SRI 11 und in einigen Gebieten Wuppertals waren dies über 100 Liter pro Quadratmeter in weniger als 90 Minuten.

Die Starkregengefahrenkarten zeigen die maximalen Wasserstände an jedem Punkt im Stadtgebiet Wuppertals. Diese maximalen Wasserstände beruhen auf einer Modellrechnung, deren Basis ein digitales Geländeflächenmodell (DGM), der Überlauf aus den Kanälen sowie ein typisches Starkregenereignis ist.

Fehler im Geländemodell können die Experten nicht ausschließen und bitten deshalb die Wuppertaler um Hilfe: Durch eine Mail an starkregenstadt.wuppertalde können Fehler, Hinweise oder Unstimmigkeiten gemeldet werden. Die Starkregengefahrenkarten werden in regelmäßigen Abständen ergänzt, korrigiert und zum Beispiel bei neuen Bautätigkeiten im Stadtgebiet angepasst.

Technische Beratung

Starkregen treten seit einigen Jahren vermehrt auch in Deutschland auf, so wie 2014 in Münster und 2016 in Braunsbach. Dezernent Frank Meyer: „Am 29. Mai und 10. Juni 2018 wurden die Auswirkungen des Klimawandels nun auch in Wuppertal Realität. Es ist davon auszugehen, dass diese Phänomene sogar noch zunehmen werden.“ Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen und daher wird es auch vermehrt stärker regnen.

„Die Stadt Wuppertal und auch die Wuppertaler müssen sich auf diese Starkregenereignisse einrichten. Sie können entsprechende Maßnahmen prüfen und beispielsweise Rückschlagklappen einbauen, damit der Rückstau aus den Kanälen nicht ins Haus kommt. Die WSW wird hierzu technische Beratungen anbieten, damit die Wuppertaler ihr Eigentum besser schützen können“, so Christian Massing von der WSW Energie  Wasser AG.

„Die Starkregengefahrenkarten sind ein sehr gutes und geeignetes Instrument, um die Bürger zu informieren und zu sensibilisieren. Jeder Bürger ist damit in der Lage, seine eigene Gefährdung abzuschätzen“, so Reinhard Gierse vom Ressort Umweltschutz.

Breite Öffentlichkeitsarbeit

Als nächstes erfolgt ein Abgleich mit der „sensiblen“ Infrastruktur. Stromverteilkästen, Unterführungen, Krankenhäuser, Kindergärten oder Schulen sind bei Starkregen besonders betroffen und benötigen Schutz. Auch die Feuerwehr nutzt die Starkregengefahrenkarten, um bei derartigen Katastrophen ihre Rettungswege zu planen. Langfristig wird sich auch die Stadtentwicklung vermehrt mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.  Neben dieser Risikoanalyse sind auch ein Maßnahmenkonzept und eine begleitende Öffentlichkeits- und Beratungsarbeit geplant. So ist eine Information der Bezirksvertretungen geplant, aber auch anderer vom Thema betroffene Institutionen wie zum Beispiel der Handwerkskammer, der IHK, der Innungen, Haus & Grund oder der Wohnungsbaugenossenschaften. 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Antje Zeis-Loi

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