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WuppertalUmweltschutz

Klimawandel, Starkregen und Hochwasser

Der Klimawandel findet statt. Die Auswirkungen wurden insbesondere durch die Starkregen-/Hochwasserereignisse in den Jahren 2018 und 2021 auch in Wuppertal Realität. Kommunen und Bürger*innen können und sollten sich darauf einstellen.

Starkregen- und Hochwassergefahrenkarten für Wuppertal

Die Stadt Wuppertal lässt in Zusammenarbeit mit der WSW Energie & Wasser AG und der Dr. Pecher AG seit 2018 Starkregensimulationen berechnen und macht sie über die interaktive Starkregengefahrenkarte öffentlich zugänglich.
Im Juni 2024 wurde das Angebot durch die Hochwassergefahrenkarte ergänzt, die auf Hochwassersimulationen des Landes NRW basiert. Diese beiden unten eingebetteten Karten zeigen Bereiche, die durch Starkregen bzw. Flusshochwasser besonders betroffen sein können. Die Kartenausschnitte der beiden Kartenanwendungen sind standardmäßig gekoppelt, sodass die Nutzer*innen die Gefährdungen durch Starkregen und Flusshochwasser auf einfache Weise parallel betrachten können.
Starkregen- und Hochwassergefahrenkarte sind die ersten Produktivsysteme, die wir in den im Aufbau befindlichen Digitalen Zwilling der Stadt Wuppertal (DigiTal Zwilling (Öffnet in einem neuen Tab)) integriert haben.

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Die maximalen Wasserstände in der Starkregengefahrenkarte sind dabei keine gemessenen Wasserstände. Sie sind das Ergebnis von Modellrechnungen, die im Wesentlichen auf einem digitalen Geländemodell (DGM), dem Überstau aus den Kanälen sowie auf angenommenen typischen Regenereignissen beruhen. Dass bei dieser Berechnung Fehler vorkommen können, ist nicht auszuschließen. Bei der Behebung dieser Fehler sind wir auch auf die Hilfe der Nutzer*innen angewiesen. 
Für die Hochwassergefahrenkarte verwenden wir die vom Land NRW nach den Vorgaben der EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie für die Risikogewässer durchgeführten Modellrechnungen. In Wuppertal sind Wupper, Schwelme, Mirker Bach und Morsbach Risikogewässer. Außerdem werden Berechnungsergebnisse für die Gewässer Hardenberger Bach und Deilbach dargestellt, die im Gewässerverlauf in Velbert zu Risikogewässern werden. 


Starkregenindex

Starkregenindex

Zur Einordnung und Bewertung der Starkregen dient der „Starkregenindex“ (SRI), der Niederschläge in eine Skala von 1 bis 12 einteilt, vergleichbar mit der Klassifizierung von Erdbeben. Das Ereignis vom 29.05.2018 entspricht dabei dem SRI 11.

Starkregen und Klimawandel

Von Starkregen sprechen die Wissenschaftler, wenn innerhalb von 24 Stunden insgesamt 30 mm (30 Liter pro m²) Niederschlag fallen. Am 29. Mai 2018 waren es in einigen lokalen Gebieten Wuppertals über 100 mm (100 Liter pro m²) in weniger als 90 Minuten.

Starkregenereignisse kommen seit einigen Jahren vermehrt vor. Ereignisse wie 2014 in Münster, 2016 in Braunsbach oder 2018 und 2021 in Wuppertal sind nur einige Beispiele. Die Niederschläge treten dabei meistens in lokal begrenzten Stadtbereichen auf. Wann und wo diese Ereignisse eintreffen, lässt sich aber nicht voraussagen.

Hitzewellen, Starkregen und Stürme gehören zu den Folgen des Klimawandels. Diese Phänomene werden an Häufigkeit und Intensität sogar noch zunehmen. Dies ist aufgrund der globalen Erwärmung eine einfache physikalische Gesetzmäßigkeit, da warme Luft mehr Energie und Wasser aufnehmen kann. Städte, Gemeinden und Landkreise müssen sich aus sozialer und ökologischer Verantwortung und aus wirtschaftlicher Notwendigkeit darauf einstellen. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger können vorsorgen.

Landesweite Hochwassersimulationen

Nach der EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (EU-HWRM-RL) muss das Land NRW in einem Turnus von sechs Jahren Hochwassersimulationen für die zuvor identifizierten Risikogewässer durchführen. Nach der erstmaligen Veröffentlichung der NRW-Hochwassergefahrenkarten im Jahr 2013 sind derzeit die im Dezember 2019 vorgelegten Ergebnisse des zweiten Umsetzungszyklus der EU-HWRM-RL als Open Data verfügbar.
Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) führt zwar für alle Bundesländer sukzessive landesweite Starkregensimulationen durch, jedoch ohne die für zuverlässige Detailaussagen erforderliche, aufwändige hydrologische Korrektur des DGM. Als Datengrundlage für die Starkregengefahrenkarte verwenden wir daher unsere eigenen Simulationen.
Ein wichtiger Unterschied zwischen der Starkregen- und der Hochwassergefahrenkarte betrifft die Berücksichtigung der Gebäude. Für den Starkregenabfluss sind die künstlichen vertikalen Strukturen wie Gebäude etc. entscheidend, sie werden daher bei den Simulationsberechnungen für die Starkregengefahrenkarte detailliert berücksichtigt. Bei den Hochwassersimulationen des Landes NRW wird die Wasserausbreitung dagegen auf dem DGM, also der Geländeoberfläche ohne Gebäude, berechnet. 

Wie geht es weiter?

Bei der Starkregengefahrenkarte wurde als nächster Schritt eine Risikoanalyse auf der Basis der sensiblen Infrastruktur, ein Handlungskonzept und ein Verstetigungskonzept erarbeitet.

In der Drucksache VO/1602/21 (Öffnet in einem neuen Tab) wurden die Ergebnisse zusammen mit dem Hochwasserschutz-Prioritätenkonzept des Wupperverbandes vorgestellt und am 21.12.2021 unter TOP 11.3 durch den Rat der Stadt Wuppertal beschlossen.

Stadt Wuppertal / WSW Energie & Wasser AG

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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