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WuppertalPressemeldung – 15.02.2018

Wuppertal möchte „Hauptstadt des Fairen Handels“ werden

Dank starker Partner und viel Engagement darf sich Wuppertal schon seit einigen Jahren ganz offiziell Fairtrade-Stadt nennen. Jetzt geht die Stadt noch einen Schritt weiter: 2019 will sie sich um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ bewerben. Beim Empfang im Rathaus haben Oberbürgermeister Andreas Mucke und die GEPA schon einmal skizziert, wie der Konsum in Wuppertal noch gerechter werden soll.

„Das Thema des fairen Handels ist in Wuppertal angekommen und zwar nicht nur bei einigen wenigen. Global denken und lokal handeln – unter diesem Motto stehen die Errungenschaften der vergangenen Jahre, in denen wir intensiv dafür geworben haben, beim Konsum genauer hinzuschauen. Daran hat auch die GEPA als engagiertes und international agierendes Wuppertaler Unternehmen einen großen Anteil. Mit der Bewerbung um den Titel ‚Hauptstadt des Fairen Handels‘ wollen wir diese äußerst positive Entwicklung jetzt noch weiter vorantreiben“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke beim Termin im Barmer Rathaus.

Dort empfing er am Mittwoch, 7. Februar, Dr. Peter Schaumberger, Geschäftsführer der GEPA, sowie weitere Mitarbeiter des Wuppertaler Traditionsunternehmens. Ebenfalls begrüßen konnte er Geschäftsführerin Swapna Das und Designer Sourav Saha vom indischen Fairtrade-Handelspartner EMA (kurz für „Equitable Marketing Association“).

Swapna Das berichtete eindrücklich von ihrer Arbeit in Baruipur, wo sich die Organisation seit nun mehr 40 Jahren für die Schwächsten der Gesellschaft einsetzt. Bei EMA finden Menschen ohne schulische Bildung oder mit Behinderung sowie alleinstehende Frauen einen fair bezahlten Job. EMA produziert unter anderem Textilien, Leder, Musikinstrumente und Kerzen.

Der traditionelle GEPA-Empfang im Rathaus wird nicht das letzte Treffen zwischen Verwaltung und den Fairtrade-Experten für dieses Jahr gewesen sein: Stadt und GEPA arbeiten weiterhin gemeinsam daran, Wuppertal zur „Hauptstadt des Fairen Handels“ zu machen. 2019 geht der bundesweite Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, in die nächste Runde.

„Wegen der Bewerbung haben wir uns schon mehrfach ausgetauscht. Uns ist es wichtig, innovative Akzente zu setzen. Fair gehandelten Kaffee und Tee kennt mittlerweile fast jeder. Deshalb möchten wir einen neuen Fokus setzen und uns als Leuchtturmprojekt verstärkt dem Thema öko-faire Heimtextilien widmen“, berichtet GEPA-Geschäftsführer Schaumberger.

Auch die Verwaltung möchte langfristig auf fair gehandelte Textilien setzen. Derzeit prüfen beispielsweise die städtischen Alten- und Pflegeheime sowie freie Träger, ob es möglich ist, künftig faire Bettwäsche zu nutzen.

Was derzeit noch Vision ist, soll in den nächsten Monaten Form annehmen. Stadt und GEPA legen derzeit die nächsten Schritte für das Jahr 2018 fest. Zunächst müssen die Strukturen für eine erfolgreiche Bewerbung geschaffen werden. So soll beispielsweise die Arbeit der Steuerungsgruppe „Runder Tisch Fairer Handel“ intensiviert werden, außerdem wollen die Verantwortlichen die politischen Gremien einbinden und die Klimapartnerschaft mit Matagalpa weiterentwickeln. Nicht zuletzt müssen auch Fördermittel beantragt werden.

Mehr Unterstützung in der Zukunft

Eine regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit soll die Bürger über das Thema „Fairer Handel“ informieren und auf nachhaltig hergestellte Produkte hinweisen. Auch Einzelhändler, die faire Produkte anbieten, sollen zukünftig stärker unterstützt werden.

Wuppertal ist bereits 2010 mit dem „Fairtrade Award“ ausgezeichnet worden. Seitdem werden bei allen Sitzungen nur noch fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt. Die Stadtverwaltung steht damit jedoch nicht allein. Im ganzen Stadtgebiet gibt es immer mehr Einzelhandelsunternehmen und Gastronomiebetriebe, die ebenfalls „faire“ Produkte im Angebot haben. Auch zahlreiche Initiativen, Kirchengemeinden und Schulen sind aktiv und unterstützen den Gedanken des fairen Handels.

EMA-Geschäftsführerin Swapna Das (r.) schilderte wie sich das Unternehmen in Indien engagiert. Eine Dolmetscherin (l.) übersetze den Bericht für die Gäste des Empfangs.

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