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WuppertalPressemeldung – 18.03.2019

Gebäudeschäden in der Straße Beyeröhde im Stadtteil Langerfeld: Ursache weiterhin unklar, weitere Bohrungen diese Woche

Das Risiko eines Gebäude-Einsturzes in der Straße Beyeröhde im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld beschäftigt weiterhin Experten der Bergbehörde der Bezirksregierung Arnsberg und Spezialunternehmen. Noch immer ist unklar, wie die Gebäudeschäden entstanden sind. Fünf Gebäude sind weiterhin geräumt.

„Die Unterstützung der Betroffenen hat für uns weiterhin oberste Priorität. Die Bewohner sind vollkommen unverschuldet in diese Lage gekommen“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Für Nachfragen evakuierter Bewohner hatte die Stadt vergangene Woche eine Hotline und ein Büro im Quartier zur Beratung eingerichtet. (Öffnet in einem neuen Tab) Wie Sozialamtsleiter Michael Lehnen mitteilt, wurde die psychosoziale Notfallversorgung nun auf telefonische Erreichbarkeit umgestellt. Betroffene werden dort an die zuständigen Fachdienststellen vermittelt.  Zudem wurde eine Vermieterhotline eingerichtet, bei der Wohnraum angeboten werden kann.

Kleine Hohlräume mit Baustoffen verfüllt

Bergbauexperte Peter Hogrebe, Dezernent der Bergbehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg, erklärte in der Pressekonferenz am Montag (18. März), dass in der Straße Beyeröhde bislang zehn Bohrungen durchgeführt worden sind. Dabei sei man immer wieder auf kleine Hohlräume gestoßen, die mit Baustoffen verfüllt wurden. Die Bohrungen vor der Hausnummer 45 sollen am Montagnachmittag abgeschlossen sein. Dort wurden bisher keine bergbaulichen Hinterlassenschaften festgestellt.

Nun wird man laut Hogrebe mit allen Messgeräten vor die Hausnummer 49 ziehen und dort voraussichtlich ab Mittwoch weitere Bohrungen vornehmen. Der Experte vermutet, dass es durch einen Wasserrohrbruch zu einer Ausspülung im Boden gekommen ist und eine tonig-lehmige Schicht durch den massiven Wasserzufluss weggeschwemmt wurde. Wohin die Wassermassen versickert sind, ist weiterhin unklar.

„Unser erklärtes Ziel ist es, dass die Bewohner von Hausnummer 45 noch einmal ihre Wohnungen betreten können, um persönliche Gegenstände herauszuholen“, sagt Hogrebe. Der Bauexperte ist seit vergangenem Montag mit seinem Team vor Ort in der Straße Beyeröhde, um sich einen Überblick über die geologischen Gegebenheiten zu verschaffen und um möglichst bald mit der Sicherung des Bereiches zu beginnen. Dies wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.  

Bewohner hörten verdächtiges Knacken

Am späten Sonntagnachmittag, 10. März, war ein Notruf von Bewohnern eines der Häuser in der Beyeröhde in der Feuerwehrleitstelle eingegangen. Sie hatten ein verdächtiges Knacken gehört und dann Risse in Wänden festgestellt. Bei der folgenden Untersuchung wurden weitere Schäden an Nachbargebäuden festgestellt. Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Bauamtes und des Technischen Hilfswerks sowie Experten des Geologischen Dienstes des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bergischen Universität Wuppertal waren seit der Meldung der Schäden vor Ort und berieten über die Sicherung der Gebäude. Insgesamt wurden circa 70 Bewohner von acht Gebäuden vorsorglich evakuiert. Zwei Häuser konnten noch in der Nacht zu Montag (11. März) wieder freigegeben werden, ein weiteres am Dienstag, 12. März.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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