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WuppertalPressemeldung – 25.08.2022

BV Elberfeld hat entschieden: Autofreie Friedrich-Ebert-Straße bleibt

Der Modellversuch autofreie Friedrich-Ebert-Straße soll bleiben. Das hat die Bezirksvertretung Elberfeld am Mittwoch, 24. August, entschieden. Der Straßenabschnitt vor dem Laurentiusplatz wird damit dauerhaft zur Fußgängerzone.

Der Entscheidung vorausgegangen waren umfassende Bürgerbefragungen. 

In ihnen wurde besonders die Atmosphäre in der neuen kleinen Fußgängerzone und deren Aufenthaltsqualität gelobt. 

Die Ergebnisse der Befragungen wurden der Politik übergeben und in einer Abschlussveranstaltung am 18. August öffentlich vorgestellt. Auf dieser Basis hat die BV nun mit Mehrheit für die Fußgängerzone votiert.

Die Friedrich-Ebert-Straße am Laurentiusplatz ist seit knapp einem Jahr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die als Verkehrsversuch umgesetzte Maßnahme wurde durch das Team Bürgerbeteiligung der Stadt mit einem Beteiligungsverfahren eng begleitet, um die Meinung der betroffenen Anwohner, Gastronomen, Geschäftsleute und Besucher zu erfahren, ehe die Bezirksvertretung entscheidet. 

Im Mittelpunkt der Beteiligung standen zwei umfassende digitale Befragungen, die im Januar und Juni dieses Jahres mit Hilfe eines externen Dienstleisters angeboten wurden. 

Wer hat teilgenommen?

Es gab jeweils eine sogenannte geschlossene und eine offene Befragung. Bei der geschlossenen waren die unmittelbaren Anwohner, Gastronomen und Geschäftsleute gefragt, die direkt von der Sperrung betroffen sind. Alle anderen Interessierten konnten die offene Befragung nutzen. Die Resonanz war sehr hoch: Insgesamt wurden im Rahmen beider Befragungen 6.654 Fragebögen ausgewertet (Januar: 4.569; Juni: 2.085).

Die Mehrheit der Menschen, die sich für die Befragung interessierten, wohnt in Elberfeld und Elberfeld-West. Alle Altersgruppen waren ausgewogen vertreten. 

Zentrale Ergebnisse zum Mobilitätsverhalten

Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil der Menschen, die mit dem Auto in das Luisenviertel fahren, deutlich zurückgegangen ist (in der geschlossenen Befragung um -11 und -9,5 Prozent; in der offenen Befragung um -21,8 und -20,5 Prozent). Im Gegenzug hat die Zahl der Menschen, die zu Fuß ins Luisenviertel kommen, deutlich zugenommen (um +6,8 und +6,5 Prozent in der geschlossenen Befragung; und um +11,2 und +9,9 Prozent in der offenen Befragung).

Allgemeine Bewertung der Fußgängerzone

Als besonders positiv bewerten die Befragten Aspekte wie die Aufenthaltsqualität, die Verkehrsführung, die Atmosphäre und Sauberkeit der Fußgängerzone. Schlechter bewertet werden die Gestaltung der Grünflächen und die Parkmöglichkeiten für Autos.

Die befragten Anwohner fanden den Gesamteffekt auf das Luisenviertel durch die Sperrung mit überwiegender Mehrheit in beiden Formaten und zu beiden Befragungszeiträumen sehr positiv oder positiv (geschlossene Befragung: 59,4 und 77,8 Prozent [+18,4 Prozent]; offene Befragung: 54,2 und 68,2 Prozent [+14 Prozent]).

Auch die Gastronomen sehen einen eher positiven Effekt mit Blick auf die Kundenfrequenz. Weil aber nur wenige Gastronomen teilgenommen haben, lassen sich die Ergebnisse in den Erhebungszeiträumen nicht vergleichen. 

Die befragten Geschäftsleute bewerten die Fußgängerzone im Vergleich zu den anderen Gruppen insgesamt schlechter. Etwa die Hälfte der Gewerbetreibenden gibt zwar im Rahmen der geschlossenen Befragung an, dass die neue Situation keine Veränderung mit sich gebracht hat. Jedoch sagt ein Drittel der Befragten im Rahmen der offenen Befragung, dass sich der Umsatz, die Kundenfrequenz und Anlieferung verschlechtert haben.

„Dass so viele Menschen sich bei den Befragungen eingebracht haben, freut mich ungemein. Das zeigt das große Interesse der Wuppertalerinnen und Wuppertaler an neuen Lösungen. Über den Versuchszeitraum hinweg hat uns viel positives Feedback erreicht, aber auch kritische Anmerkungen geben uns wichtige Hinweise darauf, was wir weiter verbessern und optimieren sollten. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache und können als starkes Signal für die Neugestaltung des Laurentiusplatzes gewertet werden“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
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