Zunächst wird von der Firma Strabag die oberste Rasenschicht abgetragen und entsorgt. Dann folgt bis zu 50 cm tief unbelastetes Bodenmaterial, insgesamt etwa 6000 m³. „Dieses kann auf anderen Baustellen in Wuppertal, beispielsweise im Freibad Mählersbeck verwendet werden oder wird bis zu einer weiteren Verwendung erstmal zwischengelagert“, erläutert Frank Benecke, Projektverantwortlicher beim städtischen Gebäudemanagement.
Ascheschlacken und Produktionsrückstände
Es folgt ein weiterer Bodenaushub bis zu einer Tiefe von 65 Zentimetern in den Bereich der belasteten Auffüllungsmaterialien. Das geotechnische Büro Düllmann begleitet diese Arbeiten, um die Entsorgungskosten zu minimieren. Dann ist die Ebene erreicht, auf der sich die Altlasten befinden – Aschenschlacken und Produktionsrückstände von Färbereien aus dem vergangenen Jahrhundert, wie das Umweltamt bei Bohrungen, die vor rund einem Jahr bereits als vorbereitende Maßnahme durchgeführt wurden, festgestellt hat. Diese werden im Zuge der Baumaßnahme, etwa im Mai/Juni, mit einer Kunststoffdichtungsbahn abgedeckt, damit kein belastetes Material durch Regenwasser ausgeschwemmt werden kann. An mehreren Messstellen wird die Wasserqualität zukünftig überprüft. Gleichzeitig wird der Boden verdichtet, um Absackungen wie in der Vergangenheit zukünftig zu vermeiden.
Mögliche Nachrüstung einer Rasenheizung wird vorbereitet
Dann beginnen die Aufbauarbeiten, bei denen die dringend notwendige neue Drainage und auch 27 km Leerrohre für die mögliche Nachrüstung einer Rasenheizung verlegt werden. Diese würde notwendig, wenn der
Wuppertaler SV aufsteigt, denn in der Dritten Liga ist eine solche Rasenheizung vorgeschrieben. Derzeit werden regenerative Energie für den Betrieb geprüft. Es folgt die Rasentragschicht, die Beregnungsanlage und dann der Rollrasen.
„Bis Mitte Oktober wollen wir fertig sein, damit der Rasen noch richtig anwachsen kann“, sagt Jonas Heidbreder vom verantwortlichen Planungsbüro PS+.
Ab November soll der WSV zurückkehren können
Ab November soll der WSV dann in „sein“ Stadion zurückkehren. „Auf dieser Baustelle gibt es absolute Transparenz. Fans und Interessierte können während der gesamten Baumaßnahme über den Zugang zur Haupttribüne von der Nordseite den Baufortschritt beobachten“, verspricht Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski.
Die Baumaßnahme wurde im Juni des vergangenen Jahres vom Rat beschlossen. Für die Altlastensanierung wird eine Landesförderung in Höhe von rund 450.000 Euro gewährt. Die gesamte Baumaßnahme wird über 1 Millionen Euro kosten.