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WuppertalPressemeldung – 14.09.2023

Neue Ausstellung im Von der Heydt-Museum: Pablo Picasso | Max Beckmann

„Mensch – Mythos – Welt“ mehr als diese drei Worte braucht es an Titel nicht, um die neue Ausstellung im Von der Heydt-Museum Wuppertal zu beschreiben.

Gemeinsam mit dem Sprengel Museum Hannover wurde die Ausstellung um die Künstler Pablo Picasso und Max Beckmann konzipiert, die in Wuppertal vom 17. September 2023 bis 7. Januar 2024 und in Hannover vom 17. Februar bis 16. Juni 2024 zu sehen ist. 

Max Beckmann, Inderin, 1943, Sprengel Museum Hannover

Partner des internationalen Projekts anlässlich des 50. Todestages von Picasso

Pablo Picasso (1881-1973) und Max Beckmann (1884-1950) sind Schlüsselfiguren der Moderne. Beide leisten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidende Beiträge zu einer Neudefinition der Möglichkeiten und der Aufgaben gegenständlicher Malerei. Auf breiter Basis und im Rahmen einer Ausstellung miteinander vergleichen konnte man ihre Werke und damit ihre künstlerischen Haltungen und Auffassungen indes noch nie. Das Von der Heydt-Museum Wuppertal und das Sprengel Museum Hannover haben sich zusammengetan, um dies erstmals zu ermöglichen. 

„Dies ist der Höhepunkt des Ausstellungsprogramms 2023“ sagt Roland Mönig, Leiter des Von der Heydt-Museums stolz bei der Pressekonferenz vor Ausstellungsbeginn. Denn das Von der Heydt-Museum ist mit seiner Ausstellungsstation offizieller Partner des internationalen Projekts „Celeration Piasso 1973-2023“, das 2023 an den 50. Todestag des Künstlers erinnert. Für das gemeinsame Projekt stützen sich die beiden Museen in erster Linie auf ihre eigenen reichen Bestände. Damit zeigen sie nicht nur die Stärken ihrer Sammlungen, sondern reflektieren auch deren Geschichte. 

Von der Heydt-Museum war erstes Museum, das Picasso-Gemälde erworben hat

Das Von der Heydt-Museum war das erste Museum weltweit, das ein Gemälde von Pablo Picasso erworben hat, und zwar im Jahr 1911. Und Max Beckmanns „Selbstbildnis als Krankenpfleger“ (1915), ein Wendepunkt in seinem Werk insgesamt, wurde schon 1925 durch den Barmer Kunstverein für Wuppertal gesichert. Insgesamt rund 160 Werke von Pablo Picasso und Max Beckmann sind in der Ausstellung zu erleben: darunter 56 Gemälde, 105 Grafiken sowie zwei Skulpturen. Die hochrangigen Bestände des Von der Heydt-Museums und des Sprengel Museums werden ergänzt um kostbare Leihgaben – u.a. aus dem Centre Pompidou und dem Musée Picasso, Paris, dem Kunstmuseum Basel, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, und aus Privatbesitz. 

Im spannungsreichen Dialog der Werke wird fassbar, was Picasso und Beckmann als Künstler bewegte, wie sie die Geschichte der Malerei revolutionierten, wo sie zu ähnlichen und wo sie zu gegensätzlichen Antworten auf die großen Herausforderungen ihrer Zeit gekommen sind. 

„Die Ausstellung ist ein Aufruf zum vergleichendem Sehen der Bilder, aber auch zum vergleichendem Sehen der Geschichte,“ erklärt Roland Mönig. Insbesondere die Thematiken der Zeit, Kriege und Herausforderungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nehmen die beiden Künstler in ihren Werken auf. 

Pablo Picasso, Hummer und Siphon, 1948, Von der Heydt-Museum Wuppertal © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Verhältnis des Menschen zur Welt und miteinander

Beckmann und Picasso, die zu gleichen Zeit lebten und wirkten, so erzählt Roland Mönig, seien wie Planeten, zwei Giganten, zwei Rivalen, die die gleichen Gravitationszentren - die Themen Menschen, Mythos, Welt - in ihrer eigenen Geschwindigkeit umkreisen, sich aber nicht direkt begegnen – kennengelernt haben sie sich nämlich nie. Dennoch sind gewisse Ähnlichkeiten und Überschneidungspunkte in ihren Werken zu finden, die in der Ausstellung aufgenommen und gegenübergestellt werden. 

Immer ging es Picasso und Beckmann um den Menschen und sein Verhältnis zur Welt. Intensiv setzten sie sich mit der spannungsreichen Beziehung zwischen Mann und Frau auseinander. Und beide bedienten sich der Macht des Mythos, um ihren Aussagen Gewicht und Tiefe zu geben. So schufen sie Sinnbilder für die Krisen und Brüche des 20. Jahrhunderts, die bis heute nichts von ihrer Wirkung eingebüßt haben. 

Max Beckmann, Bad im August, 1937, Sprengel Museum Hannover

Führungen und Veranstaltungen

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Französischen Republik in Berlin, François Delattre.

Die Ausstellung ist vom 17.September 2023 (ab 15 Uhr) bis zum 7. Januar 2024 im Von der Heydt-Museum zu sehen. Öffentliche Führungen werden angeboten: 

  • dienstags 11:30 Uhr
  • donnerstags 18 Uhr
  • samstags 13:30 / 15:30 Uhr
  • sonntags 13:30 / 15:30 Uhr

Außerdem wird es an folgenden Termine Kurator*innen-Führungen geben: 

  • 28. September/26. Oktober, je 16:30 Uhr, mit Dr. Roland Mönig
  • 12. Oktober/ 09. November/21. Dezember, je 16:30 Uhr, mit Dr. Anna Storm

Zudem wird es weitere Veranstaltungen, wie zum Beispiel themenspezifische Führungen, Lesungen, Gespräche, Workshops, Führungen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Workshops für Kinder  und Familien geben. Eine Übersicht der Termine ist auf der Webseite des Von der Heydt-Museums zu finden.  (Öffnet in einem neuen Tab)

Zur Website des Von der Heydt-Museums

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
  • Aline Gwose, Michael Herling Sprengel Museum Hannover
  • Stadt Wuppertal
  • Pablo Picasso, Hummer und Siphon, 1948, Von der Heydt-Museum Wuppertal © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2023
  • Max Beckmann, Bad im August, 1937, Sprengel Museum Hannover

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