Sportdezernent Matthias Nocke freute sich: „Die Halle ist ein echtes Schmuckstück und eine dringend benötigte Bereicherung für den Wuppertaler Schul- und Vereinssport.“ Und Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski ergänzte: „Sie bietet nicht nur endlich die übliche, normale Größe, sondern auch moderne Umkleide- und Sanitärbereiche in ausreichender Zahl für die Hallen- und Rasensportler.“
50 Quadratmeter gewachsen
Mit ihren normgerechten rund 400 Quadratmetern ist die Halle etwa 50 Quadratmeter größer als ihre Vorgängerin, die seit 1962 bis zu ihrem Abbruch Ende 2022 an derselben Stelle stand. Doch es ist nicht nur die Größe, die sie ihr voraushat.
Die zum Wäldchen hin gelegene Halle mit einer Vorhangfassade aus leicht zu reinigendem Aluminium-Wellblech wird im Süden und Osten von einem L-förmigen verputzten Baukörper umrahmt. Dieser bietet neben einem rund 90 Quadratmeter großen Vereinsraum zwei größere Umkleidebereiche und eine Lehrerumkleide für die Nutzer der Halle sowie sechs (statt bisher vier) Umkleiden für die Nutzer der unmittelbar angrenzenden Kunstrasenplätze und zwei Schiedsrichterumkleiden. Toiletten und Duschen sind teilweise barrierefrei und erstmals gibt es auch Toiletten, die vom Sportplatz aus betreten werden können. Für Beheizung und Warmwasser sorgen Holzpellets, für die Beleuchtung energiesparende LED-Leuchten.
Jede Menge Weltkriegsschutt
Die Baumaßnahme hielt einige Überraschungen parat. Nach dem ersten Spatenstich am 23. Januar vergangenen Jahres förderten die Tiefbauarbeiten riesige Mengen Weltkriegsschutt zutage. Berge von Haushaltsgegenständen, insbesondere unzählige Flaschen, schlummerten im Erdreich. Hinzu kam der Regen, der den Boden extrem durchfeuchtete, Nacharbeiten mit Blick auf die Statik erforderte und dafür sorgte, dass der Abraum so nass war, dass er nicht auf die Halde gebracht werden konnte.
Schneller Rohbau
Als der Boden endlich plan war, ging es wieder schnell: Schon Anfang August stand der Rohbau. Aber dann kam es wieder knüppeldick: Der beauftragte Generalunternehmer musste ein Gewerk ganz neu vergeben, das erste Angebot für Geräteraumtore sah eine Lieferzeit von 52 Wochen vor, und die Hallenbeleuchtung ließ ebenso auf sich warten wie eine der beauftragten Firmen.
So verzögerte sich die Fertigstellung um ein Vierteljahr. Aber: „Mit 4,5 Millionen Euro Gesamtkosten liegen wir deutlich unter der Summe, mit der die Maßnahme bewertet worden ist – und das vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation“, sagt Mirja Montag, Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal (GMW). Die Maßnahme wird mit 1,5 Millionen Euro aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten unterstützt.