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Engels2020

Intolleranza 2021

Mit der Aufführung des epochemachenden Opernerstlings "Intolleranza 2021" von Luigi Nono blickt die Oper Wuppertal auf das Zusammenspiel von Arbeit, Migration und Unterdrückung im Kapitalismus und damit auch auf das Werk des berühmten Wuppertalers Friedrich Engels.

Auch wenn die Feierlichkeiten zu Engels‘ 200. Geburtstag pandemiebedingt beeinträchtigt sind und die Aufführung von ›Intolleranza 2021‹ aus gleichem Grund verspätet und für das Publikum nur als Stream zu erleben sein wird – die Dringlichkeit der Thesen dieses hochpolitischen Werks scheint heute nicht weniger gegeben als zur Zeit seiner Entstehung 1960.


Regie-Altmeister Dietrich W. Hilsdorf, Bühnenbildner Dieter Richter und Kostümbildnerin Nicola Reichert verorten die Handlung konkret in unserer Realität und fragen nach der Aktualität dieses politisch aufgeladenen Stoffes in der von Krisen zutiefst verunsicherten Welt des 21. Jahrhunderts. Die Verkörperung der Figuren durch Markus Sung-Keun Park, Solen Mainguené, Simon Stricker und Sebastian Campione ist von hoher stimmlicher und emotionaler Dichte. Daneben konnte die Oper Wuppertal mit der Mezzosopranistin Annette Schönmüller eine ausgewiesene Expertin für Neue Musik und mit dem Musikalischen Leiter Johannes Harneit einen der erfahrensten Nono-Kenner unserer Zeit gewinnen. Die Teilnahme des Spezialistenensembles Chorwerk Ruhr steht für höchste Qualität in der musikalischen Realisation.

Symbol? Bericht? Fantasie?

"Intolleranza 1960‹ ist das Erwachen eines menschlichen Bewusstseins in einem Mann, einem Gastarbeiter in einer Mine, der gegen die Anforderungen der Notwendigkeit aufbegehrt, und der nach dem Grund des Lebens und seiner »menschlichen« Basis sucht. Nach verschiedenen Er-fahrungen mit Intoleranz und Unterdrückung beginnt er, menschliche Beziehungen zwischen ihm und anderen wieder zu entdecken, wird dann aber gemeinsam mit anderen von einer Sintflut fortgerissen. Was bleibt, ist sein Glaube an eine Zeit, »in der der Mensch dem Menschen ein Helfer ist«. Symbol? Bericht? Fantasie? Alles drei, in einer Geschichte unserer Zeit." So beschrieb Luigi Nono selbst sein Werk.

Wenige wissen, mit welcher Unvoreingenommenheit Friedrich Engels seinen Mitmenschen gegenübertrat. Die Aufführung der Oper ›Intolleranza 2021‹ will an diesem – den Kern seines Wesens und seiner Arbeit betreffenden – Punkt ansetzen und ihn auf seine heutige Aktualität überprüfen. Welche Oper wäre besser geeignet, einen unverstellten Blick auf die Wirkung des Schaffens von Friedrich Engels zu werfen?

›Intolleranza 2021‹ als Stream erleben

Eine Aufführung vor Publikum ist leider derzeit nicht möglich. Aus diesem Grund wird ›Intolleranza 2021‹ an festen Terminen im Stream angeboten. Der Vorverkauf zum jeweiligen Termin endet eine Stunde vor Beginn. Das Video ist für 46 Stunden ab der gebuchten Uhrzeit verfügbar. Kunden erwerben einen personalisierten Zugang, der auf einem Endgerät eingesetzt werden kann.

›Intolleranza 2021‹
Handlung in zwei Teilen von Luigi Nono nach einer Idee von Angelo Maria Ripellino.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Termine

  • Onlinepremiere: Fr. 18. Juni 2021, 19:30 Uhr im Stream
  • Sa. 26. Juni 2021, 19:30 Uhr im Stream
  • Fr. 02. Juli 2021, 19:30 Uhr im Stream
  • Fr. 13. August 2021, 19:30 Uhr im Stream
  • Fr. 27. August 2021, 19:30 Uhr im Stream
    Weitere Informationen und Tickets unter oper-wuppertal.de/intolleranza (Öffnet in einem neuen Tab)

Künstlerisches Team:
Musikalische Leitung: Johannes Harneit
Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf
Bühne: Dieter Richter
Kostüme: Nicola Reichert
Video: Gregor Eisenmann
Chor: Markus Baisch
Einstudierung Chorwerk Ruhr: Sebastian Breuing
Dramaturgie der Oper Wuppertal


Besetzung:
Ein Emigrant: Markus Sung-Keun Park
Seine Gefährtin: Solen Mainguené
Eine Frau: Annette Schönmüller
Ein Algerier: Simon Stricker
Ein Gefolterter: Sebastian Campione
Ein Körper: Andrej Berezin
Polizei: Katharina Greiß, Tanja Ball, Marco Agostini, Tomasz Kwiatkowski


Gefördert von:

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Gregor Eisenmann
  • Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Stadtsparkasse Wuppertal

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