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WuppertalUmweltschutz

Neue Lebensräume auf ehemaligem Militärgelände

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Düsseldorf hat eine neue Justizvollzugsanstalt für den Jugendstrafvollzug gebaut, Ausbildungseinrichtungen für das Land NRW erstellt und plant Gebäude für die Polizei in Wuppertal zu erstellen. Westlich angrenzend wird das ehemalige Gelände der General-Oberst-Hoepner Kaserne als

Kompensationsmaßnahmen

Im Jahr 2009 wurde mit der Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen für die beiden großen Bauprojekte Nachfolgenutzung im Bereich der ehemaligen Kaserne auf Lichtscheid und die Bauvorhaben des Landes im Bereich Erbschlö begonnen. Nach dem Maßnahmenkonzept, erarbeitet durch das Büro Froelich & Sporbeck und der Biologischen Station Mittlere Wupper im Auftrag des Bau- und Liegenschaftsbetriebes und in Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde wurden weiterhin Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung von zahlreichen Lebensgemeinschaften sowie von Tier- und Pflanzenarten durchgeführt. Wiesenflächen wurden zur Beruhigung von Flächen eingezäunt. Sie werden extensiv durch Schafe beweidet oder gemäht. Zur Förderung von alten Bäumen als Lebensraum für viele Vogel- und Fledermausarten werden Teile des alten Laubholzwaldes nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Standortfremde reine Fichtenbestände werden nach und nach in Laubmischwälder umgewandelt. Auch Entsiegelungen von Böden wurden durchgeführt und Natostacheldraht entfernt. Die alten Streuobstwiesen werden gepflegt und durch Nachpflanzungen verjüngt. Es wurden neue Kleingewässer, insbesondere für Amphibien und Insekten angelegt.

 

Beispiel einer durchgeführten Maßnahme:

Der offen gelegte Schmalenhofer Bach ist wieder erlebbar, März 2010

Nachdem die Niederschlagsmengen nicht mehr direkt in die Quelle des Schmalenhofer Baches eingeleitet werden, sondern über das große neue Regenrückhaltebecken mit Rigolenversickerung dem Wasserhaushalt zugeführt werden, ist im Bereich des ehemaligen Standortübungsplatzes Scharpenacken 2009 der Oberlauf des Schmalenhofer Baches durch den Wupperverband offen gelegt worden.

Zusammen mit den Beseitigungen von kurzen Verrohrungen und Flächenberuhigungen bietet der Bach nunmehr wieder einer Vielzahl von Tieren Lebensraum und wird für die Naherholungssuchenden wieder erlebbar.

Artenschutzmaßnahmen

Da Lebensräume von geschützten Tierarten durch die baulichen Anlagen zerstört bzw. beeinträchtigt wurden, sind Maßnahmen als vorgezogene Artenschutzmaßnahmen durchgeführt worden. Es wurden neue Kleingewässer und ein Landlebensraum insbesondere für den streng geschützten Kammmolch geschaffen. Zur Sicherung der Lebensgemeinschaften wurden im Jahr 2009 Tiere und Pflanzen aus dem Baufeld der Justizvollzugsanstalt in die Flächen eingebracht. Die Flächen haben sich in kurzer Zeit gut entwickelt und das Monitoring hat gezeigt, dass sich insbesondere die Kammmolche in dem Lebensraum wohl fühlen.Da ein Ersatzgewässer im Bereich Kastenberg trocken gefallen war, wurden im winter 2016/17 zwei neue Gewässer angelegt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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