(Rechtsgrundlage: Art. 10 Abs. 1 EGBGB (Öffnet in einem neuen Tab))

Alle Personen, die im Inland leben, unterliegen seit dem 01.05.2025 dem deutschen Namensrecht. Das bedeutet, dass es für die Namensführung des Kindes nicht mehr auf dessen Staatsangehörigkeit ankommt. Die nachfolgenden Informationen gelten daher für jedes Kind, das im Inland lebt.

(Rechtsgrundlage: Art. 10 Abs. 3 EGBGB (Öffnet in einem neuen Tab))

Die sorgeberechtigten Eltern können bestimmen, dass der Name des Kindes nach ausländischem Recht gebildet werden soll. Bis zur Beurkundung der Geburt ist diese Erklärung formfrei möglich.

Wählbar sind:

• Das Recht des Staates, dem das Kind angehört oder
• das Recht des Staates, dem ein Elternteil angehört

Da diese Erklärung formfrei möglich ist, reicht es aus, wenn die Eltern auf die Namenserklärung für das Kind aufschreiben, dass der Name nach dem Recht des betroffenen Staates gebildet werden soll.

Wichtiger Hinweis: Die Staatsangehörigkeit eines der Elternteile muss durch gültigen Reisepass (bei EU-Bürgern auch ID-Card) nachgewiesen sein.

Die Vornamen werden durch die sorgeberechtigten Eltern angezeigt. Sie sind grundsätzlich frei in ihrer Entscheidung, welchen oder welche Vornamen das Kind erhalten soll. Es sind jedoch auch einige Grenzen gesetzt.

Vornamen

• müssen als solche erkennbar sein; so sind z.B. bekannte Markennamen nicht erlaubt
• dürfen das Kind nicht der Lächerlichkeit preisgeben
• müssen dem Geschlecht des Kindes entsprechen
  • Ausnahme: Vornamen, die geschlechtsneutral sind

In manchen Fällen lässt sich nicht genau beurteilen, ob potenzielle Vornamen als solche geeignet sind. In diesem Fall kann die Gesellschaft für deutsche Sprache weiterhelfen.

Die Vergabe des oder der Vornamen für ein Kind sind grundsätzlich ein Leben lang für das Kind verbindlich!